Auf gute Nachbarschaft

Stephanus-Kirchengemeinderat besucht Köllestift

19.07.2017

Pflegedienstleiterin Eva Woller (dritte von rechts) führt den Kirchengemeinderat der Stephanusgemeinde durch das Köllestift. Ganz rechts Diakonin Martina Bosch, daneben Pfarrer Ulrich Zeller und die erste Vorsitzende Irmgard Lang, fünfte von rechts.

Pflegedienstleiterin Eva Woller (dritte von rechts) führt den Kirchengemeinderat der Stephanusgemeinde durch das Köllestift. Ganz rechts Diakonin Martina Bosch, daneben Pfarrer Ulrich Zeller und die erste Vorsitzende Irmgard Lang, fünfte von rechts.

Tübingen. Seit acht Jahren gibt es das Christiane-von-Kölle-Stift in Tübingens Weststadt. Die Altenpflegeeinrichtung ist mit einer lebendigen und zugewandten Nachbarschaft vernetzt. Regelmäßig besuchen Gemeindemitglieder der dortigen evangelischen Stephanusgemeinde die alten und gebrechlichen Bewohner. Vor kurzem machten sich auch die Männer und Frauen des Kirchengemeinderats persönlich ein Bild von dem Haus der Samariterstiftung.

„Ein gutes Altenpflegeheim in der Nähe ist ein beruhigendes Gefühl, auch für die eigene Zukunft“, betonte Irmgard Lang, die erste Vorsitzende. So bleibe man auch im Pflegefall in seiner Wohnumgebung mit den vertrauten Menschen, den Freunden und Nachbarn, die nach einem schauen könnten.

Pflegedienstleiterin Eva Woller begrüßte die Gäste und informierte über das Köllestift. Dieses wird nach dem Hausgemeinschafts-Konzept geführt, bestehend aus drei Wohngruppen mit je 13 Bewohnerinnen und Bewohner. In großen Tagesräumen mit integrierter Küche nehmen die betreuten Menschen am Alltagsgeschehen teil. Sie können beim Kochen zuschauen oder selbst ein wenig mithelfen. Wie wichtig menschliche Nähe und Zuwendung neben einer fachlich qualifizierten Pflege ist, unterstrich Diakonin Martina Bosch. Die Diakonin hält Gottesdienste, macht Geburtstagsbesuche, steht den Menschen in Krisen bei und begleitet sie auf ihrem letzten Weg. Sie wird dabei unterstützt vom Pfarrer der Stephanusgemeinde Ulrich Zeller, der auch den alljährlichen Gedenkgottesdienst, gemeinsam mit der katholischen Seite hält. Wenn an jedem zweiten Sonntag zum katholischen Wortgottesdienst geladen wird, sind natürlich auch alle evangelischen Besucher willkommen.

„Es gibt kaum eine erfüllendere Tätigkeit, als das Ehrenamt in einem Altenpflegeheim“ wirbt Gertrud Rahlenbeck für ein Engagement in ihrem Haus. Seit gut zwei Jahren sucht und begleitet sie Freiwillige. Immer wieder melden sich Bürger auf ihre Aufrufe. Eine Besonderheit in Tübingen: Auch viele Junge machen mit, zum Beispiel bei der Spazierganggruppe oder beim Abendliedersingen. 35 Ehrenamtliche unterstützen zurzeit die hauptamtlichen Mitarbeitenden. Es läuft viel. Trotzdem ist sie weiter auf der Suche nach Menschen, die sich besonders den verwirrten und unruhigen Menschen zuwenden. „Einfach nur da sein, zuhören, die Hand halten, gemeinsam eine Runde laufen bis die Unruhe nachlässt. Das reicht schon“, sagt Rahlenbeck. Künftig wird die Stephanusgemeinde auf ihrer Webseite eine Rubrik für aktuelle Informationen aus dem Stift einrichten.

Wer im Köllestift ehrenamtlich mithelfen möchte, ist herzlich willkommen. Kontakt über Ehrenamtskoordinatorin Gertrud Rahlenbeck, 07071 / 5666634, gertrud.rahlenbeck@samariterstiftung.de