Kein Stadtpokal 21

Trend der Pandemie führte zum Umdenken

Der Tübinger Stadtpokal ist für die Fußballvereine ein wichtiger Fixpunkt im sportlichen Kalender: Zu Beginn eines jeden Sportjahres bringt er vereinsübergreifend die Menschen zusammen, die den Fußball ausmachen.

10.11.2021

Finale des Stadtpokals Tübingen 2020: Ausrichter TSV Hirschau gegen die TSG. Bild: Ulmer

Finale des Stadtpokals Tübingen 2020: Ausrichter TSV Hirschau gegen die TSG. Bild: Ulmer

„Wir vom TSV Lustnau hatten fest geplant, das Turnier im Januar 2022 durchzuführen. Allerdings haben die Inzidenzzahlen in den vergangenen Tagen eine negative Dynamik aufgenommen, die uns veranlasst hat, die Durchführung des Turniers um ein weiteres Jahr zu verschieben“, erklärt Tilman Klein, Abteilungsleiter Fußball des TSV Lustnau, der als Ausrichter der nächsten Ausgabe des Tübinger Stadtpokals vorgesehen ist.

„Der Reiz eines Hallenturniers besteht neben dem sportlichen Vergleich darin, dass viele Mannschaften über einen langen Zeitraum zusammenkommen. Das ist aber hinsichtlich der Bekämpfung der Infektionszahlen kontraproduktiv.“

Bei einem Treffen der Verantwortlichen der Tübinger Fußballvereine stimmten alle Vertreter der anwesenden Vereine dem Vorgehen des TSV Lustnau zu. „Wir Vereine sind uns alle einig, dass der Tübinger Stadtpokal das wichtigste Turnier im Tübinger Fußballjahr ist. Daher wollen wir ihn wieder durchführen, sobald die Rahmenbedingungen es ermöglichen. Zunächst geht es darum, das Infektionsrisiko auszuschließen“, erklärt Michael Urban, Abteilungsleiter Fußball des SV 03 Tübingen.

Gleichwohl soll das Turnier in Zukunft stärker in der Öffentlichkeit stehen. „Das Spannende am Tübinger Stadtpokal ist, dass Vereine, die von der Leistungsfähigkeit her sonst in anderen Ligen spielen, aufeinandertreffen. Dieser Wettstreit macht den Reiz aus,“ erklärt Dirk Oppenländer (TSV Hagelloch).

„Fußball ist vor allem auch Frauensache. In Tübingen können Mädchen und Frauen derzeit nur in drei Vereinen Fußball spielen. Daher wollen wir den Stadtpokal für Frauen- und Mädchenmannschaften aus umliegenden Kreisen öffnen, um ein attraktives Turnierformat zu schaffen“, erklärt Frank Woland, Präsident des SV Unterjesingen. Man werde auf Vereine zugehen und sie dazu einladen, fester Bestandteil des Tübinger Stadtpokals zu werden.Werner Bauknecht

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Erstellt:
10.11.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 49sec
zuletzt aktualisiert: 10.11.2021, 01:00 Uhr

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