Triathlon Alpe d‘Huez mit Zielankunft

Das können die beiden Triathleten der LG Steinlach-Zollern, Jens Kalmbach und Andreas Scherer, nun aus eigener Erfahrung bestätigen, denn sie haben an der 17. Austragung am 27. Juli erfolgreich teilgenommen – auch wenn das spannender wurde als gedacht.

2,2 Kilometer Schwimmen in einem gut 1000 Meter hoch gelegenen Bergsee, der selbst im Sommer selten „wärmer“ als 15 Grad wird. Rund 120 Kilometer mit dem Rad durch die französischen Alpen, wo sich einschließlich der finalen Auffahrt über die berühmten 21 Kehren nach Alpe d’Huez weit über 3 000 Höhenmeter aufsummieren. Und dann ein abschließender Traillauf über 20 Kilometer in sauerstoffarmer Luft auf rund 2000 Meter über Null.

Das sind im Grunde schon genug Widrigkeiten – oder positiv formuliert: Herausforderungen –, um diesen speziellen Triathlon bewältigen zu können. Wenn dann auch noch zusätzliche individuelle Erschwernisse hinzukommen, wird die Challenge fast unlösbar.

Jens Kalmbach hat sein gewohntes und exakt auf ihn abgestimmtes Rennrad wegen zu Hause liegengelassenem, elementarem Bauteil nicht nutzen können und musste sich vor Ort ein Ersatzrad ausleihen – das halt nur so ungefähr passte. Und seinem Vereinskamerad Andreas Scherer brach wenige Minuten vor dem Start die Schwimmbrille entzwei und er musste sie auf den allerletzten Drücker mit Klebeband notdürftig zusammenschustern.

Und obwohl beide, der eine mehr, der andere weniger, mit möglichem Magen-Darminfekt nach dem Neckarschwimmen beim Tübinger Triathlon mit Erschöpfungszuständen während des Wettkampfs zu kämpfen hatten, finishten beide: Jens Kalmbach in 7:18 Stunden, Andreas Scherer in 7:34 Stunden.

„The Legend“ werden die beiden lange in Erinnerung behalten. Werner Bauknecht