Trainerwechsel brachte erstmal nicht viel ein

Trotz Rauswurfs von Douglas Spradley konnten die Basketballer gegen Leverkusen nicht gewinnen

Man hatte sich eine Wende im Spiel und bei den Ergebnissen erhofft, nachdem vorübergehend Andrew Hipsher an der Seitenlinie coachte – doch vergeblich.

08.01.2020

Dabei begann es für die Tigers furios, und die etwa 2200 Zuschauer schienen ihren Augen kaum zu trauen. Denn die Tigers legten los wie die Feuerwehr. Schon nach dem ersten Viertel führten sie mit neun Punkten Vorsprung auf die Leverkusen Giants in der eigenen Halle. 23:14 stand es da.

Doch bereits das zweite Viertel brachte ein böses Erwachen. Denn die Tigers wurden in ihrem Spiel fahrig, es wurden weniger Zweikämpfe gewonnen, das Team wurde nachlässig. Und so gewann Leverkusen das Viertel mit vier Punkten Vorsprung, was den Tübingern aber noch immer fünf Punkte auf die Gegner ließ.

So sah es nach dem nächsten Viertel auch durchaus positiv für die Tigers aus. Denn das gewannen sie mit 24:22. Allerdings zeigte sich schon da, dass die Gegner aus Leverkusen stärker wurden. Und vor allem präziser in ihren Würfen. Denn sie steigerten die Quote ihrer Distanzwürfe von 21 auf starke 50 Prozent. Zwar gingen die Tigers auch danach noch mit Vorsprung ins letzte Viertel. Aber es war klar, dass es hier galt, den stärker werdenden Giants etwas entgegen zu setzen. Vor allem mit der Zonenverteidigung taten sich die Tigers – nicht zum ersten Mal übrigens – schwer. Das sah danach auch Manager Robert Wintermantel so: „Es gab ein paar Spiele, in denen wir wie der Ochs vor dem Berg standen.“

Dass die Tigers im letzten Viertel meist nicht gut aussehen, zeigte sich dann auch wieder gegen die Giants. Von den letzten sieben Spielen haben die Tigers nämlich sechs Mal das letzte Viertel verloren. Nicht anders war es gegen Leverkusen. Gegen die allerdings gingen die Tübinger regelrecht unter. Das lag nicht zuletzt auch an einer eklatanten Dreierschwäche. Denn den Giants gelangen insgesamt sage und schreibe sieben Dreier mehr als den Tübingern. „Das sind satte 21 Punkte“, so Hipsher.

Was auch dazu kam, war die Schwäche einzelner Spieler. So gelang beispielsweise Shooting Guard Kris Davis kein einziger Punkt für die Tigers. Und bei Enosch Wolf, dem Kapitän, zeigte sich einmal mehr sein Hang zu Foulspielen. Vor allem über technische Fouls wie lautstarkes Beschweren bei den Schiedsrichtern ärgerte sich Wintermantel. „Da muss er versuchen, cleverer zu sein.“

Jedenfalls ging das Schlussviertel mit 19:31 verloren, der schöne Vorsprung aus den vorherigen Vierteln ging zügig verloren. Durch zwei erfolgreiche Dreier zum 78:84 kamen die Gegner endgültig auf die Siegstraße. So hieß es am Ende verdient 83:88 aus Sicht der Tübinger Tigers.Werner Bauknecht