Volle Klassen

Tübingen braucht bald eine neue Schule

Tübingen hat immer mehr Kinder. Das ist eigentlich erfreulich, führt aber in Kindergärten und Grundschulen zu Engpässen. Und in wenigen Jahren werden viele Plätze an den weiterführenden Schulen fehlen.

18.07.2018

In Tübingen sind bald zu viele Kinder am Start für die vorhandenen weiterführenden Schulen. Archivbild: Metz

In Tübingen sind bald zu viele Kinder am Start für die vorhandenen weiterführenden Schulen. Archivbild: Metz

Tübingen. Anfang Juli präsentierte die Tübinger Stadtverwaltung dem Kultur- und Bildungsausschuss des Gemeinderats eine Vorlage, die es in sich hat: Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Zahl der Schüler an den weiterführenden Schulen in Tübingen stark ansteigen wird. Im Moment sind es rund 700 Schülerinnen und Schüler in allen fünften Klassen. Diese Anzahl werde bis zum Jahr 2026 auf 1000 anwachsen, schätzt die Verwaltung.

Das würde bedeuten, dass die Stadt vier weiterführende Klassenzüge bräuchte, die entweder an den schon vorhandenen Schulen geschaffen werden müssen oder an einer neu zu bauenden Schule. Da Tübingen eine sehr hohe Übergangsquote aufs Gymnasium hat – fast 75 Prozent aller Tübinger Viertklässler entscheiden sich zur Zeit für diese Schulform – wäre eine neue Schule wohl ein (sechstes) Gymnasium. Etwas Luft könnte die Stadt dadurch bekommen, dass sie Schüler/innen von außerhalb abweist.

Hanna Sumski, die geschäftsführende Schulleiterin aller Tübinger Gymnasien, die selbst auch bei der Ausschuss-Sitzung dabei war, meinte auf Nachfrage des TAGBLATT ANZEIGERs zu der Idee eines weiteren Gymnasiums: „Es ist noch zu früh für eine sinnvolle Bewertung. Ich habe das von der Stadt Vorgeschlagene an die Kollegen weitergegeben und wir besprechen das dann zusammen mit allen Gymnasiumsrektoren.“

Grundsätzlich aber hält Sumski die Berechnung der Schülerzahlen für richtig und ist der Stadt dankbar für ihren Vorstoß. „Ich bin sehr froh, dass so frühzeitig geplant wird und nicht abgewartet wird, bis die Schulen volllaufen.“Angelika Brieschke

(siehe den Kommentar auf Seite 2)

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Erstellt:
18.07.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 18.07.2018, 01:00 Uhr

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