Sonne Afrikas im November

Tübinger Chor Afrikor gibt ein Konzert für das neue Hospiz

Afrikor, der Tübinger Chor für afrikanische Musik gibt am Samstag ein Benefizkonzert für den Hospizverein.

06.11.2019

Der „Afrikor“ ist eine gut gelaunte, bunte Truppe, die Spaß am Singen hat. Bild: Afrikor

Der „Afrikor“ ist eine gut gelaunte, bunte Truppe, die Spaß am Singen hat. Bild: Afrikor

Auf dem Markt der Vereine, den das Landestheater Tübingen alljährlich für frisch gebackene Tübingerinnen und Tübinger veranstaltet, waren sie zufällig Standnachbarinnen: Susanne Frische, die Leiterin von „Afrikor“ und Gundalena Gregor, die Vorsitzende des Vereins „Ein Hospiz für Tübingen“. Man kam ins Gespräch, verstand sich gut und plante ein gemeinsames Projekt, das nun stattfindet: Am Samstag, 9. November, gibt der Tübinger Chor für afrikanische Musik gemeinsam mit der südafrikanischen Band „Marimboz“ ein Benefizkonzert für den Hospizverein im Tübinger Sparkassen Carré.

„Wir singen gern und für eine gute Sache singen wir gleich noch lieber“, freut sich Susanne Frische, die seit 2010 mit „Afrikor“ die vielfältige Tübinger Chorszene bereichert. Für das Benefizkonzert hat die Musikerin Songs aus dem Süden Afrikas, aus Namibia, Zimbabwe und Südafrika ausgewählt. Sie verspricht einen „Mix aus ruhigen und schwungvollen Stücken mit interessanten Rhythmen“ und gerät ins Schwärmen, wenn sie von der Musik „der Jungs“, den südafrikanischen Marimbaspielern erzählt: „Der weiche, warme, erdige Sound dieser Instrumente geht einfach unter die Haut und zaubert die Sonne Afrikas in den dunklen November.“

Das Programm passt sehr gut zu dem Zweck des Vereins „Ein Hospiz für Tübingen“, der das Benefizkonzert veranstaltet. Der Erlös des Konzertes soll nämlich nicht dem Bauprojekt selbst zu Gute kommen, das im Park des Paul-Lechler-Krankenhauses entstehen soll und für das die Paul-Lechler-Stiftung eine Million Euro gespendet hat, sondern für Dinge verwendet werden, die den zukünftigen Gästen des Hospizes gut tun. Dazu gehört für Gundalena Gregor, die selbst in einem Kammerorchester Geige spielt, natürlich auch Musik. „In einem Hospiz wird nicht nur gestorben, dort wird auch gelebt.“ Sterbebegleitung bedeute eben auch, Leben und Fröhlichkeit ins Hospiz zu bringen.

Für Susanne Frische ist das kein Widerspruch. Als sie den Chor ins Leben gerufen hat, gehörte die Frau des ehemaligen Geschäftsführers des Tübinger Bestattungsunternehmens Rilling & Partner zu den Sängerinnen. Auf der Suche nach einem geeigneten Probenraum begann der „Afrikor“ schließlich sehr dankbar im „Haus des Übergangs“.

Auf das Konzert freuen sich Chorleiterin und Hospizvereinsvorsitzende gleichermaßen. „Die Stimmung ist gut, es ist eine tolle Energie drin“, meint Susanne Frische, die in diesem Sommer außerdem gemeinsam mit dem senegalesischen Balafon-Virtuosen Djiby Diabate eine CD herausgebracht hat. Wer nach den Marimbaklängen im Sparkassen Carré auch die westafrikanische Variante eines Xylophons kennen lernen will, hat dazu am Sonntag, 24. November, im Sudhaus Gelegenheit. Dort stellen Djiby Diabate mit seiner Band und Susanne Frische das sehr persönliche Album vor, das „Pour toi!“ heißt und sich als Dank an alle Eltern richtet. Andrea Bachmann

9. November, 20 Uhr, Sparkassen Carré: Benefizkonzert mit Afrikor und Marimboz für „Ein Hospiz für Tübingen“.

24. November, 19 Uhr, Sudhaus: Weltmusikkonzert mit Djiby
Diabate & Band

Die beiden Organisatorinnen des Benefizkonzerts: SusanneFrische und Gundalena Gregor. Bild: Andrea Bachmann

Die beiden Organisatorinnen des Benefizkonzerts: Susanne
Frische und Gundalena Gregor
. Bild: Andrea Bachmann

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06.11.2019, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 06.11.2019, 01:00 Uhr

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