Ein Sieg, eine Niederlage

Tübinger Tigers versöhnen zum Abschluss, der TV Rottenburg steht am Abgrund

Ganz unterschiedlich haben die beiden regionalen Vorzeigeteams das Jahr abgeschlossen . Während die Tigers Tübingen ihre Berg- und Talfahrt fortsetzen, aber immerhin einen Sieg gegen Trier zum Jahresende einfuhren, verloren die Bundesliga-Volleyballer aus Rottenburg gegen den direkten Konkurrenten Giesen.

02.01.2019

Die Tübinger Tigers gewinnen das Spiel kurz vor Weihnachten gegen die Gladiators Trier: Hier kämpft Tyler Amos Laser (rechts, Tigers) gegen Rupert Hennen (links, Trier) Bild: Ulmer

Die Tübinger Tigers gewinnen das Spiel kurz vor Weihnachten gegen die Gladiators Trier: Hier kämpft Tyler Amos Laser (rechts, Tigers) gegen Rupert Hennen (links, Trier) Bild: Ulmer

Philipp Vollmer, TVR-Manager, der beim Match in Hildesheim dabei war, brachte es auf den Punkt: „Spätestens jetzt ist es Abstiegskampf.“ Wobei: Das war es auch bereits vor dem jetzt mit 0:3 verlorenen Match bei den Giesenern. Besonders peinlich: Der Gegner hatte vordem Spiel gegen Rottenburg noch kein einziges Match gewonnen. Dass es dann sogar komplett satzlos wurde für den TV Rottenburg – man konnte es kaum glauben. Dazu kommt, dass bis vor kurzem das Thema Playoff-Runde nicht vom Tisch war. Spätestens jetzt musste das böse Erwachen kommen.

Woran lag es in Giesen, dass dieser Saisontiefpunkt zustande kam? Da war zunächst mal die Annahme. Schon die Statistik im Vergleich zu Giesen lässt einen erschrecken. Denn 61 Prozent positiver Annahmen des Gegners stehen gerade mal 34 Prozent der Rottenburger entgegen.

Normalform erreichten im Grunde nur die beiden Angreifer Tim Grozer und Alex Duncan-Thibault. Letzterer erzielte 16 Punkte, wurde vom gegnerischen Trainer zum besten Spieler gewählt.

Libero Johannes Elsäßer bekam das Spiel eigentlich nie in den Griff, er hatte eine miserable Annahmequote. Auch Friederich Nagel, auserkoren dazu, Führungsspieler der Mannschaft zu sein, konnte diese Funktion zu keinem Zeitpunkt ausfüllen. So verloren die Rottenburger glatt, und scheinen auch ziemlich ratlos zu sein.

„Wir haben den Gegner nicht unterschätzt“, erklärte TVR-Manager Vollmer, aber die anderen hätten es mental besser drauf gehabt. Man darf jedenfalls gespannt darauf sein, wie es im neuen Jahr weitergeht.

Die Basketballer der Tigers Tübingen haben möglicherweise den Turnaround geschafft. Vor allem die Fans sind wieder voll da und stehen hinter ihrem Team: Die Rekordkulisse von 2600 Zuschauern in der heimischen Paul-Horn-Arena gegen Trier sagt schon alles. Da ließ sich das Team nicht lumpen, und gewann gegen den Tabellen-Sechsten Trier mit 89:81. Dabei gab es allerdings höchst unterschiedliche Viertel in einem Spiel, das hin und her wogte. Zwar gewannen die Tigers den ersten Durchgang mit 27:17 relativ deutlich, nur um im zweiten mit einem Treffer Unterschied zu verlieren.

Das korrigierten sie fulminant, holten den dritten Satz mit zehn Punkten Unterschied (29:19), und alles schien schon gelaufen zu sein.

Hätte Trier sich im letzten Viertel nicht zu viele eigene Fehler erlaubt – wer weiß, wie das Spiel letztlich ausgegangen wäre. Denn dieses letzte Viertel verloren die Tigers hoch mit 12:23.

Herausragend bei den Tigers wieder einmal Reed Timmer, der 25 (!) Punkte holte. Defensiv sollte er noch konstanter werden. Ganz wichtig wieder die Leistungsträger Tyler Laser und Enosch Wolf. Auf sie ist Verlass, das weiß auch das Team. Werner Bauknecht

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02.01.2019, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 02.01.2019, 01:00 Uhr

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