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Übelkeit: Definition, Entstehung und Behandlung

Das unangenehme Gefühl der Übelkeit kennen die meisten Personen mehr oder weniger gut. Dieses flaue Empfinden in der Magengegend, das mit Appetitverlust, Völlegefühl und Brechreiz einhergehen kann. Dabei ist die Übelkeit keine Erkrankung, sondern lediglich ein Symptom. Hier erfahren Sie alles zu Ursachen und Möglichkeiten zur Hilfe.

20.06.2022

Übelkeit: Definition, Entstehung und Behandlung

Ursachen und Symptome der Übelkeit

Die Definition von Übelkeit ist, wie oben bereits ersichtlich, individuell verschieden: So klagen Betroffene über einen Druck im Oberbauch und haben kein Interesse daran, weitere Lebensmittel zu sich zu nehmen. Andere fühlen sich insgesamt schwach, eher unruhig und haben das Gefühl, sich bald übergeben zu müssen. All diese Empfindungen haben gemeinsam, dass sie sich auf den Magen-Darm-Trakt beziehen und oftmals Vorboten für Erbrechen sein können. Zusätzlich kommt es von Fall zu Fall vor, dass sich weitere Beschwerden im Bereich des Verdauungssystems dazu gesellen. So treten möglicherweise neben der ohnehin unangenehmen Übelkeit auch Magenschmerzen, Blähungen Verstopfungen oder Durchfälle auf.

Es gibt vielfältige Ursachen für das Gefühl der Übelkeit. Diese können sowohl psychischer als auch körperlicher Natur sein und sich unterschiedlich auswirken. Reicht bei einer Person schon eine leichte Abneigung aus, um Übelkeit auszulösen, kennen Andere das unangenehme Empfinden in der Bauchgegend nur als Begleiterscheinung von Magen-Darm-Infektionen oder anderen Erkrankungen. Zu den Ursachen von Übelkeit gehören zum Beispiel (*1,*2,*3):

•direkt empfundener Ekel oder der Gedanke an Situationen, die das ablehnende Gefühl auslösen

•Nervosität, Angst oder andere psychische Belastungen

•Lebensmittelunverträglichkeiten, wie Laktose- oder Fruktoseintoleranz

•versehentliches Essen verdorbener Produkte

•Verzehr einer zu großen Nahrungsmenge mit anschließendem Völlegefühl

•Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

•Schwangerschaft

•übermäßiger Konsum von Alkohol

•Nebenwirkung von Medikamenten

•als Folge eines Unfalls, der beispielsweise mit einem Schädel-Hirn-Trauma (Gehirnerschütterung) einhergeht

Tritt das Unwohlsein regelmäßig und über einen längeren Zeitraum auf, sollte eine medizinische Abklärung erfolgen.

Ursachenforschung und Hilfe bei Übelkeit

Beschwerden mit dem Verdauungssystem, bei denen Schmerzen, Übelkeit und eventuell auch Erbrechen vorliegen, sind für Betroffene unangenehm. Daher ist es im ersten Schritt gut zu wissen, dass das lästige Unwohlsein einen Schutzmechanismus für den Körper darstellt. Übelkeit und in der Folge Erbrechen kann die erkrankte Person vor schlimmeren Folgen bewahren: Eventuell aufgenommene, schädliche Stoffe werden schnell wieder aus dem Körper herausbefördert und es entsteht keine Anstauung unverdauter Nahrung im Verdauungssystem. So benötigt in solchen Fällen mindestens der Magen-Darm-Trakt Ruhe und Fürsorge, die Sie ihm auch geben sollten.

Beobachten Sie zunächst einmal, in welchen Situationen die Übelkeit auftritt, um dann gezielte Hilfe zu finden:

•Steht eine Prüfung oder ähnliches bevor?

•Tritt die Übelkeit immer nach dem Genuss bestimmter Lebensmittel auf?

•Haben Sie eventuell etwas gegessen, was nicht mehr zum Verzehr geeignet war?

•Kommen neben der Übelkeit noch andere Beschwerden vor?

•Können eine Schwangerschaft oder andere hormonelle Veränderungen sicher ausgeschlossen werden?

Diese und andere Fragen tragen dazu bei, dass Sie den Ursachen der Übelkeit auf die Spur kommen und sie so gut behandeln können. In diesem Zusammenhang macht es Sinn, ein ausführliches Tagebuch anzulegen, welches neben den Mahlzeiten auch die Abläufe des individuellen Alltags sowie das Auftreten des Unwohlseins und weiterer Beschwerden erfasst.

Übelkeit: Möglichkeiten zur Behandlung

Es ist gut zu wissen, dass das unangenehme Gefühl im Magenbereich in der Regel nach einer Therapie der Grunderkrankung wieder verschwindet (*4). Hält die Übelkeit länger an, sollten Sie Hilfe bei einem Arzt suchen. Sie können sich jedoch zu Beginn auf Ursachenforschung begeben und sich beim Vorliegen des Unwohlseins zunächst von Ihrem körperlichen Empfinden leiten lassen:

•Gönnen Sie sich Ruhe und vermeiden Sie Stress.

•Trinken Sie stilles Wasser, Brühe oder gut verträgliche Tees, wie zum Beispiel Kamille, in kleinen Schlucken.

•Vertragen Sie die Flüssigkeit gut und müssen sich nicht wieder übergeben, so beginnen Sie mit kleinen und leicht verdaulichen Mahlzeiten, wie etwas Knäckebrot, Kartoffeln, Karotten oder Fenchel.

•Verzichten Sie erst einmal auf scharfes Würzen, einen hohen Fettgehalt der Speisen sowie alkoholische Getränke.

•Lassen Sie solche Lebensmittel weg, bei denen Sie eventuell eine Unverträglichkeit vermuten.

Eine ärztliche Behandlung ist dann nötig, wenn die Übelkeit nicht verschwindet und es Anzeichen für Austrocknung (Dehydratation) oder Nährstoffmängel gibt. Diese äußern sich durch trockene Haut sowie Schleimhäute, Kopfschmerzen, Benommenheit oder Schwierigkeiten mit dem Kreislauf (*5, *6). Auch dauerhaft vorhandene Bauchschmerzen sollten medizinisch abgeklärt und gegebenenfalls behandelt werden.

*1 „Psyche und Verdauung“. internisten-im-netz.de. https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/psyche-koerper/psyche-verdauungssystem.html#c848. Zugegriffen 12. Juni 2022.

*2 „Völlegefühl und Übelkeit können eine Gastritis anzeigen“. internisten-im-netz.de, https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/voellegefuehl-und-uebelkeit-koennen-eine-gastritis-anzeigen.html. Zugegriffen 12. Juni 2022.

*3 „Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft“. tk.de, https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/familie/schwangerschaft-uebelkeit-erbrechen-2009396. Zugegriffen 12. Juni 2022.

*4 „Übelkeit: Ursachen, Symptome & Behandlung“. Deutsche-familienversicherung.de, https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/uebelkeit-ursachen-diagnose-behandlung/. Zugegriffen 20. Juni 2022.

*5 „Dehydratation“. Amboss.com, https://www.amboss.com/de/wissen/dehydratation/. Zugegriffen 20. Juni 2022.

*6 „Nährstoffmangel erkennen und vorbeugen“. Barmer.de, https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/ernaehrungsgesundheit/naehrstoffmangel-1055866. Zugegriffen 20. Juni 2022.

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Erstellt:
20.06.2022, 15:14 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 12sec
zuletzt aktualisiert: 20.06.2022, 15:14 Uhr

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