Mehr Mut zum Leben

Über 100 Tübinger(innen) erzählen Schwimmgeschichten

Das Buch „Meine Schwimmgeschichte“ wird im Juli von der ehrenamtlichen Initiative „Schwimmen für alle Kinder“ veröffentlicht. Darin erzählen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Geflüchtete, wie sie schwimmen lernten.

10.06.2020

Karim Khadeeda (links), Ruzbeh Abbaspur (hinten) und Omolola Oladeinde (rechts) berichten, wie sie ihre Angst vor dem Wasser überwinden konnten. Dagmar Müller hat mit ihrem Projektteam aus diesen und vielen anderen Erfahrungen ein Buch gemacht. Bild: Vivian Viacava Galaz

Karim Khadeeda (links), Ruzbeh Abbaspur (hinten) und Omolola Oladeinde (rechts) berichten, wie sie ihre Angst vor dem Wasser überwinden konnten. Dagmar Müller hat mit ihrem Projektteam aus diesen und vielen anderen Erfahrungen ein Buch gemacht. Bild: Vivian Viacava Galaz

Tübingen. „Meine Schwimmgeschichte“ ist ein Mut-Mach-Buch, in dem mehr als 100 Tübinger(innen) im Alter zwischen 8 und 95 über ihre Erfahrungen berichten. Das Projekt will den Lesern Mut machen, ihre Ziele im Leben und im Umgang mit Wasser zu erreichen.

Ehrenamtliche des Projektes, das im Förderverein Bündnis für Familie Tübingen organisiert ist, engagieren sich seit fünf Jahren für sicheres Schwimmen. Das Projekt unterstützt Familien, die wenig Geld haben. „Das Programm startete 2015 mit 30 Kindern, aber aktuell sind mehr als 200 daran beteiligt und es wird immer mehr nachgefragt“, erklärt die Projektleiterin Dagmar Müller.

Die Entwicklung, die das Team bei Kindern und Jugendlichen beobachtet hat, inspirierte zu einem Buch, das nicht nur Mut machen soll, schwimmen zu lernen. Es soll die Leser auch dazu anregen, sich in Initiativen rund um das Schwimmen zu engagieren.

„Es gab Teilnehmer, die nicht schwimmen konnten, aber durch unsere Initiative sind sie jetzt Rettungsschwimmer oder Trainer“, freut sich Müller. „Das Schwimmen hat ihnen geholfen, Mut zu entwickeln und auch ihre traumatischen Erfahrungen verarbeiten zu können.“

Karim Khadeeda ist heute Rettungsschwimmer. Im Buch erzählt er seine Geschichte: Im Alter von 14 Jahren kam er mit dem Boot von der Türkei nach Griechenland. „Damals konnte ich kaum schwimmen und deshalb habe ich mich auf dem Wasser sehr unsicher gefühlt“.

Auch Ruzbeh Abbaspur musste 2014 mit seiner Familie flüchten. „Ich hatte Angst vor tiefem Wasser“, erinnert er sich. „Um auch ohne Boot überleben zu können, habe . . .

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Erstellt:
10.06.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 47sec
zuletzt aktualisiert: 10.06.2020, 01:00 Uhr

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