Bin begeistert

Ulrich Lenz mit viel Erfolg beim Pilze sammeln

23.09.2020

Einer der Riesenboviste, die Ulrich Lenz gefunden hat.

Einer der Riesenboviste, die Ulrich Lenz gefunden hat.

Unser treuer Leser, Ulrich Lenz aus Rottenburg, schickte uns Bilder von unlängst entdeckten Riesenbovisten. Und erzählte, wie er sie freudig zum ersten Mal in seinem Leben zubereitet hat.

„Ich, als doch altbewährter Pilzkenner und -gourmet, habe diese Pilze zwar schon gesehen, auch live, aber nie zubereitet und genossen. Es gibt zwar noch viel größere und deutlich gewichtigere Exemplare dieser in Obstwiesen meist gelegentlich erscheinenden Riesenboviste.

Schiere Größe dürfte aber dem Geschmack eher abträglich werden, wenn er dann in der Pfanne brutzelt.., der Geselle. Ich nahm den größten der weißen Rundlinge nicht mit in die Küche, da er innen schon leicht grüngelb war. Ich ließ ihn unter den Apfelbäumen, damit er seine Sporen verteilen kann.

Die kleineren Exemplare waren innerlich reinweiß, die Haut nahm ich ab und briet sie, nicht als ganze Schnitzel, sondern geschnetzelt mit Ei. Die erste Portion nur mit Salz gewürzt, die zweite mit Zwiebeln, Ei, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Beide Male hatte ich das zarteste, feinste Pilzgericht, das ich je in meinem ganzen Leben gegessen habe.

Natürlich sind Steinpilze geschmacklich am edelsten, doch der Biss der Boviste war fantastisch, der Geschmack irgendwie zwischen Huhn und Kalb, ganz dezent mit vielleicht Anklänge an Champignon und butterzart.

Ich bin begeistert.“

Text und Bild: Ulrich Lenz