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Urologische Untersuchungen bei Mann und Frau: Was passiert beim Facharzt?

20.01.2020

Zum Urologen geht wohl niemand gern. Dabei sind urologische Untersuchungen weniger schlimm, als viele erwarten. Bild: Pixel-Shot/stock.adobe.com

Zum Urologen geht wohl niemand gern. Dabei sind urologische Untersuchungen weniger schlimm, als viele erwarten. Bild: Pixel-Shot/stock.adobe.com

Der Gang zum Urologen stellt für viele Menschen eine große Überwindung dar. Nur wenn starke Beschwerden vorliegen, trauen sich die meisten, den Spezialisten aufzusuchen. Dabei gilt auch in der Urologie: Je früher eine Krankheit diagnostiziert wird, desto höher sind die Heilungschancen. Welche urologischen Untersuchungen Männer und Frauen erwarten und warum Vorsorgetermine wahrgenommen werden sollten, erfahren Sie hier.

Keine Angst vor Urologen

Urologen kümmern sich um alle Erkrankungen, welche die Harnwege, Niere oder Blase betreffen. Bei Männern sind sie zusätzlich für Prostata, Hoden und Penis zuständig. Da Beschwerden in diesen Bereichen häufig mit Scham behaftet sind, meiden viele Personen den Gang zum Urologen und warten ab, bis sie es nicht mehr aushalten. Sicherlich ist es unangenehm, an solch intimen Stellen untersucht zu werden. Schmerzen kommen jedoch in der Regel keine auf. Dafür kann eine fachgerechte Behandlung eingeleitet und den Beschwerden meist ein Ende gesetzt werden.

Warnzeichen ernst nehmen

Brennen beim Wasserlassen oder ein ständiges Gefühl, zu müssen: Das ist nicht nur unangenehm, sondern sollte dringend abgeklärt werden. Denn diese Symptome deuten bei Männern unter anderem auf eine Entzündung der Prostata hin, die unbedingt in ärztliche Behandlung gehört. Mehr zu den Beschwerden finden Sie hier!

Weiterhin sollten Sie sich an einen Urologen wenden, wenn Sie:

• ungewollt Harn verlieren

• unter Erektionsstörungen leiden

• Schmerzen im Bereich des Unterleibs, Damms oder der Geschlechtsorgane haben

• Beschwerden beim Stuhlgang verspüren

Für die eigene Gesundheit spielen zudem Vorsorgeuntersuchungen eine wichtige Rolle. Vor allem bösartige Veränderungen wie Prostatakrebs können umso wirkungsvoller behandelt werden, wenn sie in einem frühen Stadium erkannt werden. Hat ein Tumor erst einmal Ableger (Metastasen) gebildet, gilt Prostatakrebs als unheilbar.

So läuft eine urologische Untersuchung bei Mann und Frau ab

Zu Beginn eines Termins beim Urologen findet ein Gespräch statt, in dem der Patient von Beschwerden, Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahmen oder anderen Besonderheiten berichtet. Anschließend beginnt der Arzt mit dem Körpercheck.

Allgemeine urologische Untersuchungen, die je nach Beschwerden durchgeführt werden:

• Abtasten der Blase und Nieren über die Bauchdecke beziehungsweise den unteren Rücken

• nach Bedarf Ultraschalluntersuchung von Blase und Niere

• Tasten von Schließmuskel und Schleimhaut des Enddarms

Urologische Untersuchung beim Mann:

• Begutachtung des Penis: Wie sieht die Haut aus, gibt es einen auffallenden Ausfluss?

• Abtasten und Begutachten von Hoden und Samenleiter: Sind Knötchen fühlbar, gibt es äußere Auffälligkeiten wie Schwellungen oder Vergrößerungen?

• eventuell Ultraschalluntersuchung von Hoden und Nebenhoden: Sind Einlagerungen oder andere Besonderheiten sichtbar?

• rektales Abtasten der Prostata: Lassen sich Verhärtungen, Größen- oder Formveränderungen finden?

Für die rektale Untersuchung führt der Mediziner seinen Finger in den Enddarm ein. Der Patient liegt dabei in Seitenlage und sollte möglichst entspannt sein.

Weiterhin gehört zu einem Besuch beim Urologen ein Urintest. Dieser wird auf Zucker, Eiweiße und Erreger analysiert. Manche Kontrollen erfordern auch einen Bluttest, etwa, wenn die Nierenwerte überprüft werden sollen.

Alles in allem sind urologische Untersuchungen zwar nicht angenehm, jedoch kann der Fachmann in vielen Fällen helfen, Probleme schnell zu beseitigen.

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Erstellt:
20.01.2020, 15:44 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 32sec
zuletzt aktualisiert: 20.01.2020, 15:44 Uhr

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