Verheißt viel Korn und Most

Im Kirchenjahr gilt der Dezember als erster Monat, bei den Römern als zehnter, woher auch sein Name kommt, denn Dezember leitet sich auf Latein von „decem“ (zehn) ab. Ursprünglich begann das Jahr im altrömischen Kalender mit dem Monat März. Danach wurde der Name Dezember beibehalten und steht heute für den zwölften Monat im Jahr.

Der Dezember wird auch Julmond genannt. Vor der Christianisierung galt er den heidnischen Vorfahren als besonders freudvoller Monat, weil am 21. Dezember die Wintersonnenwende gefeiert werden konnte. Da wurde das altgermanische Julfest begangen, bei dem ein Freudenfeuer abgebrannt wurde, weil ab der Wintersonnenwende der Tag wieder zu wachsen beginnt.

Im Volksmund sagt man auch Christmond zu ihm, denn mit dem Dezember beginnen nun die stillen Tage im Jahr und die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Am 13. Dezember feiert man den Namenstag der Heiligen Lucia als Lichtertag in der dunklen Jahreszeit. Ableiten lässt sich der Name der Heiligen vom Lateinischen: lux, lucis = das Licht.

Jeweils die drei Donnerstage vor Weihnachten sind die so genannten „Klöpflernächte“. Da wurde früher an Tür und Fensterläden geklopft und als Lohn erhielt man etwas Geld oder Essen. Wo und wie dieses Brauchtum entstanden ist, darüber gibt es viele Theorien. So soll es beispielsweise eine Umdeutung des bekannten Bibelzitates aus Matthäus 7,7 sein: „Wer anklopft, dem wird aufgetan“. Oder es soll an die Herbergssuche des Joseph in Bethlehem erinnern.

Zwischen dem 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, und dem 6. Januar sind die sogenannten Zwölf Heiligen Nächte oder Rauhnächte. In diesen Nächten soll Wotans Heer mit seinen bösen Geistern und Hexen Gewalt über Mensch und Tier haben.

Als Wetterregeln gelten:

Donner im Dezember zumal, bringet uns der Kälte Qual.

Im Dezember Schnee und Frost, das verheißt viel Korn und Most.