Von Impfpflicht und Auffrischung

Warum der Blick in den Impfausweis immer lohnt

Wenn Corona einem Papier neuen Aufwind verliehen hat, dann ist das definitiv der Impfausweis.

15.09.2021

Impfen, impfen, impfen – gegen Sars-Cov-2 und andere Erreger. Im Alter ist das besonders wichtig. Archivbild: Ulrich Metz

Impfen, impfen, impfen – gegen Sars-Cov-2 und andere Erreger. Im Alter ist das besonders wichtig. Archivbild: Ulrich Metz

Kam er in der Vergangenheit vermeintlich immer erst zum Vorschein, wenn eine Reise ins Ausland anstand, so findet er aktuell wieder mehr Beachtung. Welche Impfung Pflicht ist, welche regelmäßig aufgefrischt werden sollte oder ab einem gewissen Alter ratsam ist, weiß die Debeka, Deutschlands größte private Krankenversicherung.

Masernschutzgesetz

Immer noch eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten für Jung und Alt sind die Masern. Deshalb hat man mit Einführung des Masernschutzgesetz im März 2020 diese Impfung zur Pflicht gemacht. Kinder müssen bis zu ihrem ersten Geburtstag immunisiert sein. Auch Erwachsene, die in Gemeinschaftseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen arbeiten, brauchen den Schutz. Nach zwei Impfungen hält dieser übrigens ein Leben lang.

Immunsystem auffrischen

Manch anderer Schutz sollte nach einer gewissen Zeit aufgefrischt werden. Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt Erwachsenen Wiederholungsimpfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie und Keuchhusten nach zehn Jahren. Denn mit den Jahren lässt die Zahl der schützenden Antikörper im Körper nach, bis sie schließlich ganz verschwunden sind. Tipp: Einfach mal den Impfausweis zum nächsten Arztbesuch mitnehmen.

Hinzu kommen Impfungen, die ab einem gewissen Alter durchaus relevant werden. So empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Gürtelrose bzw. Herpes Zoster ab 60 Jahren, für Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung sogar schon ab 50. Auch der Schutz gegen Pneumokokken sollte ab 60 Jahren aufgefrischt werden, weil das Risiko für eine Erkrankung dann deutlich ansteigt. Pneumokokken sind die häufigsten Erreger schwer verlaufender Infektionen wie Hirnhaut-, Lungen- und Mittelohrentzündungen durch Bakterien.

Auch die Impfung gegen Influenza wird ab 60 Jahren und für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Sie erfolgt meist im Spätherbst/Winter. Grippeviren verändern sich ständig, daher gibt es zu jeder Saison einen neuen Impfstoff. Der Schutz sollte jedes Jahr erneuter werden.

TA

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Erstellt:
15.09.2021, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 15.09.2021, 01:00 Uhr

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