Kein Verlass auf Lichtautomatik

Welches Licht sorgt bei Nebel für gute Sicht?

Damit auch bei nebligen Sichtverhältnissen alle sicher unterwegs sind, erläutert der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, welche Leuchten für den besten Durchblick sorgen.

01.03.2023

Bei schlechter Sicht gebrauchen Autofahrer zumindest das Abblendlicht. Der ACE berät zum passenden Licht für unterschiedliche Sicht-Situationen. Bild: jeffrey van daele/Fotolia.com

Bei schlechter Sicht gebrauchen Autofahrer zumindest das Abblendlicht. Der ACE berät zum passenden Licht für unterschiedliche Sicht-Situationen. Bild: jeffrey van daele/Fotolia.com

Sich bei Nebel auf die Funktion der Lichtautomatik zu verlassen, ist leider ein weit verbreiteter Fehler, warnt der ACE. Denn selbst die Lichtsysteme moderner Fahrzeuge erkennen Nebel in der Regel nicht. Sie unterscheiden nur zwischen hell und dunkel, sodass bei Tageslicht – auch bei Nebel – nur das Tagfahrlicht eingeschaltet wird.

Dieses leuchtet, wie das Standlicht, die Fahrbahn und den Fahrbahnrand nicht ausreichend aus und wird bei Nebel auch vom entgegenkommenden Verkehr erst spät wahrgenommen. Wer auf das Fernlicht baut, wird ebenfalls enttäuscht: Wo gerade noch schemenhaft die Straße zu erkennen war, ist plötzlich nur noch eine „weiße Wand“ aus Nebel.

Stattdessen sollten Autofahrende bei Nebel zunächst das Abblendlicht manuell einschalten, empfiehlt der ACE. Sind Nebelscheinwerfer vorhanden, können diese von Vorteil sein. Nebel erschwert nicht nur die Sicht auf die Straße, sondern kann beim Autofahren sogar den Fahrenden selbst blenden: Die feinen Wassertröpfchen in der Luft reflektieren das Scheinwerferlicht. Durch die hohe Position und den Neigungswinkel von Abblend- und insbesondere vom Fernlicht kommt es so zur Eigenblendung. Nebelscheinwerfer hingegen sitzen tiefer und reduzieren dadurch die Eigenblendung.

In den vergangenen Jahren hat sich die Charakteristik der Nebelscheinwerfer geändert. Galt früher die Kombination aus Standlicht und Nebelscheinwerfer als die beste Kombination bei dichtem Nebel, gilt dies heute nicht mehr in allen Fällen. Das Licht der Nebelscheinwerfer ist heute oftmals eher in die Breite gerichtet, das Standlicht leuchtet dann die Fahrbahn nicht ausreichend aus. In diesem Fall bietet sich die Kombination Abblendlicht plus Nebelscheinwerfer an. Aber es kommt auf die Situation sowie die im Fahrzeug verbaute Technik an: daher am besten beide Kombinationen ausprobieren.

Nebelscheinwerfer sind in der Regel nicht für den täglichen Gebrauch geeignet. Denn Voraussetzung für den Einsatz der Nebelscheinwerfer sind erschwerte Sichtverhältnisse: innerorts bei einer Sichtweite von unter 60 bis 70, außerorts bereits bei unter 100 bis 120 Metern und auf der Autobahn bei unter 150 Metern Sichtweite. Bei der Ermittlung des Abstands helfen Leitpfosten, die in der Regel 50 Meter auseinander stehen. Sind die Sichtverhältnisse wieder besser, müssen die Nebelscheinwerfer ausgeschaltet und es kann je nach Situation wieder die Lichtautomatik, das Tagfahr-, Abblend- oder Fernlicht genutzt werden.

Wichtig: Während der Nebelscheinwerfer nicht verpflichtend zum Einsatz kommen muss, ist es hingegen gesetzlich vorgeschrieben, bei schlechter Sicht zumindest das Abblendlicht zu nutzen. TA