75 Jahre Bach-Chor Tübingen

Werke von Mozart und Haydn beim Jubiläumskonzert

Am 17. September 1947 wurde der Bach-Chor als „Tübinger Kantatenchor“ gegründet. Er war der erste Oratorienchor, der nach dem zweiten Weltkrieg wieder Konzerte sang, das erste mit Bach-Kantaten bereits am 19. Oktober 1947.

14.09.2022

Zur langen Geschichte des Bachchors Tübingen gehören zahlreiche Konzerte und auch Proben mit Abstand in der Stiftskirche während der Corona-Pandemie. Archivbild: Ulrich Metz

Zur langen Geschichte des Bachchors Tübingen gehören zahlreiche Konzerte und auch Proben mit Abstand in der Stiftskirche während der Corona-Pandemie. Archivbild: Ulrich Metz

Sein Gründer und langjähriger Leiter, Prof. Hermann Achenbach, war bereits als Vokalsolist ein gefragter Bass-Bariton. Es gelang ihm, den Chor rasch zu einem musikalischen Botschafter nicht nur der Werke Johann Sebastian Bachs zu verwandeln und weit über Tübingen hinaus zu etablieren. Besonders die Konzertreisen nach Frankreich trugen zur Aussöhnung der Völker bei.

Mit dem Schulmusiker Hans Walter Maier (1982-1987) und Kirchenmusikdirektor (KMD) Hanns-Friedrich Kunz folgten zwei ausgesprochen versierte Chorleiter, die den Chor zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Tübinger Kultur-Erlebens machten. Seit 2006 leitet Prof. KMD Ingo Bredenbach den Chor und setzt die erfolgreiche Arbeit seiner drei Vorgänger mit eigenen Akzenten fort.

Nun, 75 Jahre nach der Gründung, findet am Sonntag, 18. September, um 17 Uhr in der Stiftskirche Tübingen das Jubiläumskonzert statt.

Auf dem Programm stehen die c-Moll-Messe (KV 427, 1782) von Wolfgang Amadé Mozart, die in der Fachliteratur mit Bachs h-Moll-Messe oder der „Missa solemnis“ von Beethoven verglichen wird, sowie zwei Psalmvertonungen aus Mozarts „Vesperae solennes de Confessore“ (KV 339, 1780), darunter das weithin berühmte „Laudamus te“. Das Jubiläumskonzert wird mit dem „Te Deum“ C-Dur von Josef Haydn (1802, kurz nach seinen „Jahreszeiten“ entstanden) abgeschlossen, gewissermaßen ein Dank-Gesang zum 75-Jährigen.

Neben der seit vielen Jahren mit dem Chor verbundenen und bewährten Camerata viva Tübingen musizieren Vokalsolisten, die mit dem Bach-Chor seit Jahren eng verbunden sind. Sibylla Rubens (Sopran) hat ihre musikalischen Wurzeln im Tübinger Kantatenchor, Christine Reber (Sopran), Bernhard Schneider (Tenor, Bayerischer Rundfunkchor/München) und Matthias Lutze Bass vom RIAS-Kammerchor/Berlin) sind ebenfalls zu hören.

Eintrittskarten sind beim SCHWÄBISCHEN TAGBLATT, beim Verkehrsverein sowie über Reservix erhältlich. Die Abendkasse öffnet am Sonntag, 18. September, um 16 Uhr. Zum Bach-Chor-Jubiläum wird es ab Freitag, 23. September, eine Ausstellung zur Chor-Geschichte im Tübinger Stadtmuseum geben. TA

Mehr Hintergrundinformationen gibt es online unter: www.bachchor-tuebingen.de