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Wie Schüler während der Coronakrise zu Hause lernen
Wegen der Coronakrise wird die Schule in das Homeoffice verlegt. Im Kreis Tübingen betrifft das knapp 30 000 Schülerinnen und Schüler und 2265 Lehrkräfte.
Das Lernen zu Hause verlangt von den Schülern auch viel Selbstdisziplin. Bild: Dennis Duddek
Über Onlineplattformen bekommen die Schüler/innen ihr Lernmaterial von den Lehrkräften zur Verfügung gestellt. Die meist genutzte Plattform ist der Moodle-Server, über den die Schüler/innen ihre Ergebnisse auch direkt abgeben können. In der Regel bekommen sie eine gewisse Zeit eingeräumt, um ihre Aufgaben selbstständig zu Hause zu bearbeiten und senden diese dann ihrer Lehrkraft zur Korrektur. Bei Fragen helfen die Lehrkräfte natürlich weiter.
„Ich finde das Lernen von zu Hause nicht schlecht“, erklärt Nils Striebich. „Man muss nicht so früh aufstehen und kann sich selbst einteilen, wann man was macht“, sagt der Elftklässler vom Tübinger Kepler-Gymnasium. „Für viele Schüler ist das eine gute Übung, um etwas selbstständiger und disziplinierter zu werden und das Lernen besser zu organisieren“, meint eine Tübinger Schülerin.
Ein Lehrer einer Gemeinschaftsschule aus dem Landkreis beobachtet allerdings, dass vielen Schülern das eigenständige Lernen schwer fällt. „Damit sich die Schüler während einer so langen Phase der Selbstständigkeit neue Lernfelder erschließen können, brauchen sie auch den direkten Austausch mit den Lehrern.“
Die Diskussion um die Abi-prüfungen verunsichert allerdings viele Schüler/innen. „Die Kommunikation mit den Lehrer/innen läuft über Mail, Discord oder Moodle-Server erstaunlich gut“, stellt Adrian Lächele fest. „Ich denke, man kann den Abiturienten zumuten, sich zu Hause alleine auf die Prüfungen vorzubereiten“, sagt der 17-Jährige, der auf das Tübinger Kepler-Gymnasium geht und dort dieses Jahr seinen Abschluss machen will. Dennis Duddek
