Die Zeiten werden finster

Wo im Kreis jetzt nachts das Licht ausbleibt

Auch Städte und Gemeinden müssen Energie sparen. Seit Anfang September sollen öffentliche Gebäude und Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt werden.

14.09.2022

So beleuchtet wird’s in diesem Winter an Tübingens Neckarfront eher nicht aussehen. Archivbild: Angelika Brieschke

So beleuchtet wird’s in diesem Winter an Tübingens Neckarfront eher nicht aussehen. Archivbild: Angelika Brieschke

Kreis Tübingen. Seit zwei Wochen heißt es also „Licht aus!“ an öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern oder Kirchen oder Schlössern. Wie sieht das im Kreis Tübingen nun aus? Welches Beleuchtung ist jetzt nachts ausgeschaltet?

Die Stadt Tübingen halte sich an die neuen gesetzlichen Regelungen, erklärte Claudia Salden, Pressesprecherin der Stadt. Diese Regelungen sehen vor, dass nachts keine Denkmäler und Gebäude mehr angestrahlt werden – jedenfalls nicht aus rein dekorativen Gründen. Notbeleuchtungen und Lichter, die zur Verkehrssicherheit nötig sind wie etwa an Bahnunterführungen, dürfen weiterhin brennen. Nicht erlaubt sind zudem Leuchtreklamen. Die müssen sogar für eine längere Zeit ausgeschaltet sein: zwischen 22 Uhr und 16 Uhr des Folgetages.

Konkret sieht es in Tübingen nun so aus: Die Beleuchtung bis 22 Uhr von Stiftskirche und Schloss Hohentübingen ist regulär bis Ende September ausgeschaltet. Sie wird in diesem Jahr auch danach nicht eingeschaltet – wegen der Vorgaben zur Energieeinsparung. Auch das Rathaus am Markt, das normalerweise von 20 bis 23 Uhr beleuchtet wird, wird aktuell nicht angestrahlt. Zudem bleibt die Fassadenbeleuchtung in der Mühlstraße und die Beleuchtung der Neckarmauer ausgeschaltet. Die Laternen der Fußwege in der Mühlstraße allerdings gehören zur regulären Straßenbeleuchtung und die bleibt in Betrieb.

In Rottenburg werden „alle Bauten, die bislang angestrahlt wurden, jetzt nicht mehr angestrahlt werden“, so die städtische Pressesprecherin Birgit Reinke. Dazu gehören unter anderem „der Marktplatzbrunnen, der Narrenbrunnen, der Dom, die Morizkirche und die Bodenbeleuchtung am Eugen-Bolz-Platz“.

Nur für die Stadtverwaltung Mössingen hat sich im Grunde nichts geändert. „Es gibt bei uns keine städtischen Gebäude, die angestrahlt werden“, sagte Nicole Siller, Pressesprecherin der Stadt, am Telefon. „Ein Schloss oder so haben wir ja nicht, das Rathaus wird nicht beleuchtet und für die Kirchen sind wir nicht zuständig. Da haben wir gar nichts ändern müssen.“ Und die Pressesprecherin fügt hinzu: „Ist ja auch schön, wenn man vorher schon gespart hat.“ Angelika Brieschke

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Erstellt:
14.09.2022, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 14.09.2022, 01:00 Uhr

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