Wie Energie verplempert wird

Zehn Milliarden Euro unnötig für Energiekosten ausgeben

Bewusst mit Elektrizität umzugehen lohnt sich sowohl für Umwelt als auch die Verbraucher. Das zeigt der Stromspiegel 2021.

14.04.2021

Von irgendwo her in die Steckdose: Laut „Stromspiegel“ gibt es bei zahlreichen Haushalten Sparpotenzial, was den Stromverbrauch angeht. Das spart Geld und CO2. Archivbild: Anne Faden

Von irgendwo her in die Steckdose: Laut „Stromspiegel“ gibt es bei zahlreichen Haushalten Sparpotenzial, was den Stromverbrauch angeht. Das spart Geld und CO2. Archivbild: Anne Faden

Jeder Haushalt könnte demnach mehr als 300 Euro pro Jahr sparen, CO2-Emissionen könnten um 15 Millionen Tonnen sinken. Zehn Milliarden Euro unnötige Stromkosten in Deutschland könnten außerdem vermieden werden.

Beim Strom kann ein durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus pro Jahr rund 320 Euro sparen. Das zeigen die Daten des aktuellen Stromspiegels (www.stromspiegel.de) der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. In einem Einfamilienhaus sind im Schnitt sogar 410 Euro weniger jährliche Stromkosten möglich. Für alle Haushalte in Deutschland ergibt sich ein Sparpotenzial von insgesamt rund 10 Milliarden Euro.

15 Millionen Tonnen

CO2-Emissionen weniger

An CO2-Emissionen ließen sich durch Stromsparen pro Jahr rund 15 Millionen Tonnen vermeiden. Das entspricht etwa den durchschnittlichen Emissionen, die ein Braunkohlekraftwerk in Deutschland pro Jahr verursacht.

„Wer sich mit dem eigenen Stromverbrauch auseinandersetzt, kann sehr einfach dazu beitragen, das Klima langfristig zu schonen. Energiesparen in Gebäuden ist das A und O für den Klimaschutz – auch in der Pandemie. Das gilt sowohl für Strom als auch fürs Heizen“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.

Stromverbrauch prüfen,

Sparpotenzial berechnen

Grundlage der aktuellen Analyse sind die deutschlandweit einzigartigen Stromspiegel-Vergleichswerte aus Verbrauchsdaten von 290 000 Haushalten. Als durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus wurde ein Beispielhaushalt mit zwei Personen angenommen, die ihr Warmwasser mit Strom erhitzen. Beim durchschnittlichen Einfamilienhaus sind es vier Personen, die fürs Warmwasser keinen Strom nutzen (zentrale Warmwasserbereitung).

Je nach Personenzahl, Warmwasserbereitung und Gebäude fällt das Sparpotenzial unterschiedlich aus. Auf www.stromspiegel.de können Haushalte ihren Stromverbrauch kostenlos selbst prüfen und dort stehen auch Tipps für einen effizienteren Einsatz des Stroms.

Der Stromspiegel wird vom Bundesumweltministerium gefördert und von einem Netzwerk unterstützt. Seine Partner sind der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, die Deutsche Energie-Agentur, der Deutsche Mieterbund, die Energie-Agentur-NRW, die HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung, das Institut für sozial-ökologische Forschung, das Öko-Institut, der Verband kommunaler Unternehmen und die Energieberatung der Verbraucherzentrale. TA

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Erstellt:
14.04.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 14.04.2021, 01:00 Uhr

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