Hoffnung auf eine neue Verfassung

Zwei Stunden protestierten Tübinger(innen) für Chile auf dem Holzmarkt

Am vergangenen Samstag unterstützten Tübinger(innen) mit großem Optimismus auf dem Holzmarkt die Protestbewegung in Chile. Dabei hofften die Demonstranten auf eine neue Verfassung für das lateinamerikanische Land.

20.11.2019

Zwischen Hoffnung und Zweifel: Auf dem Tübinger Holzmarkt wurde für eine Veränderung der politischen Verhältnisse in Chile demonstriert. Bild: Vivian Viacava Galaz

Zwischen Hoffnung und Zweifel: Auf dem Tübinger Holzmarkt wurde für eine Veränderung der politischen Verhältnisse in Chile demonstriert. Bild: Vivian Viacava Galaz

„Wir freuen uns zwar über eine neue Verfassung“, betont Pamela González. „Aber wir zweifeln daran, dass die Regierung eine g ute Verfassung ausarbeitet“, erklärt die Chilenin, die in Tübingen lebt. „Es ist beispielsweise nicht klar, wer an dem Entwurf beteiligt wird“, kritisiert Michael Schwarz. „Wir möchten nicht mehr, dass die Politiker nur ihre eigenen Interessen vertreten“, stellt der Chilene, der seit 1965 in Tübingen wohnt, klar.

Chiles aktuelle Probleme resultieren seiner Meinung nach aus den Machtverhältnissen. „Jedes Land muss seinen Reichtum in Bildung und Gesundheit investieren. Und das passiert in Chile leider nicht.“

Rund 50 Chilenen aus dem Kreis Tübingen treffen sich seit einem Monat einmal pro Woche, um die Protestbewegung in ihrer Heimat zu unterstützen. „In Chile gehen die Unruhe weiter und Tausende Menschen demonstrieren auf der Straße gegen die Regierung“, erklärt González. Im April 2020 stimmen die Chilenen über die neue Verfassung ab. Auch Chilenen, die im Ausland leben, können daran teilnehmen.Vivian Viacava Galaz