Kreis Tübingen

Finanztechnisch gibt‘s den 30. Februar

08.02.2017

Von fk

Finanztechnisch gibt‘s den 30. Februar

Der Februar bildet den Übergang zwischen Winter und Frühling. Im klimatologischen Mittel ist er in Deutschland milder, aber auch schneereicher als der Januar, sagt Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Eine bekannte Februar-Wetterregel lautet: „Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“

Der Februar (lat. februare = reinigen) wurde nach dem antiken Reinigungsfest benannt und war ursprünglich der letzte Monat des altrömischen Kalenders. Aus diesem Grunde erhielt er die zum Abgleich des Kalendariums mit dem Sonnenstand notwendigen Schalttage angehängt. Seit 153 v. Chr. ist der Februar der zweite Monat des Jahres, infolge der Augustinischen Kalenderreform im Jahre 8 n. Chr. verlor er einen Tag an den August und besitzt seitdem in Gemeinjahren 28 und in Schaltjahren 29 Tage.

Finanztechnisch hat der Februar übrigens, wie jeder andere Rechnungsmonat auch, 30 Zinstage, so dass Zinsabrechnungen zum 30. Februar nicht unbedingt eine Narretei sind.

Ein altdeutscher Name für den Februar ist Hornung, weil die reifen Rothirsche beginnen, ihre Geweihe („Gehörne“) abzuwerfen. Weitere gebräuchliche Namen waren Schmelzmond, Taumond (schließlich geht der Winter zu Ende) oder Narrenmond.

Im Laufe des Februars wird die unaufhaltsame Ankunft des Frühlings deutlich wahrnehmbar: In 50 Grad nördlicher Breite, beispielsweise in Frankfurt am Main, verlängert sich der lichte Tag um gut anderthalb Stunden, in diesem Jahr von 9 Stunden und 19 Minuten zu Monatsbeginn auf 10 Stunden und 54 Minuten am Monatsende. Im klimatologischen Mittel ist der Februar milder, aber auch schneereicher als der Januar.

Der 2. Februar (Mariä Lichtmess – endgültiges Ende des Weihnachtskreises und Beginn der Fastenzeit) – hat eine für Mitteleuropa statistisch gut belegte, prognostische Kraft in Form einer Wetterregel. Diese lautet „Ist’s zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“

Unser diesjähriger Februar startete am vergangenen Mittwoch vorderseitig eines nordatlantischen Tiefdruckkomplexes mit Warmluftzufuhr aus südlichen Richtungen, dabei verursachten der in die kalte Grundschicht beziehungsweise auf den gefrorenen Boden fallende Regen vor allem in den östlichen Mittelgebirgen streckenweise Glatteis. Mal sehen, was noch kommt. fk

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Erstellt:
08.02.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 08.02.2017, 01:00 Uhr

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