Internationales LAV Meeting war erfolgreich

Am Wetter könnte man noch herumnörgeln, vor allem am zu starken Wind. „Aber das bringt ja nichts“, sagte Thorsten Nagel, der zum ersten Mal ein Leichtathletik-Meeting besuchte, „denn das kann man nicht beeinflussen.“

Recht hat er, und so sahen es auch die meisten Athletinnen und Athleten. Dass trotz des Wetters Top-Leistungen möglich waren, bewies nicht zuletzt der Weltklasse-Stabhochspringer aus Polen, Pawel Wojciechowski. Der ehemalige Weltmeister schaffte nämlich locker die WM-Norm, übersprang die 5,70 und probierte nur einmal die 5,80. „Ich bin hochzufrieden“, sagte er. „Norm und Saisoneinstieg geschafft – was will man mehr.“

Zwar hatte Deutschlands Spitzenläufer über 1500 Meter, Homiyu Tesfaye, seinen Start abgesagt. Aber die anderen Starter über diese Mittelstrecke zeigten ein spannendes Rennen. Es gewann der Belgier Imail Debjani in guten 3:39,65 Minuten vor dem Briten Robin Fitzgibbon. Jackie Baumann wählte dieses Mal die 200-Meter-Strecke als ihren „Trainingslauf“ aus. Sie wurde immerhin Dritte in 24,04 Minuten. Es gewann die Spezialistin Laura Müller aus Rehlingen. Sie brauchte 23,14 für die halbe Stadionrunde.

Wichtig war für die Veranstalter natürlich auch die Resonanz des Publikums. Die Frage war: Nehmen die Tübinger und das Umland so eine Veranstaltung überhaupt an? Bei etwa 800 bis 1000 Zuschauern, die über den Tag verteilt im SV-03-Stadion vorbeischauten, können die Veranstalter erst mal zufrieden sein. An der Publikumsresonanz war erkennbar, dass vorwiegend die Athletinnen und Athleten aus der Gegend unterstützt wurden und ihren eigenen Anhang mitgebracht hatten.

„So soll es auch sein“, meinte Tom Schleich vom Organisationsteam. „Durch unseren Mix aus internationalen und nationalen Stars und regionalen Startern wollen wir ja die Leute aus der Region begeistern.“ Nun wird erst Mal ein Resümee gezogen, dann wird sich zeigen, wie es weitergeht. Der LAV-Vorsitzende Claus Claussen jedenfalls war positiv gestimmt. Werner Bauknecht