Tübinger Red Knights sind Oberliga-Letzter

Wer den Footballfilm „Spiel ohne Regeln“ kennt, dem wird die von Karlsruhe angewandte „Swinging Gate“-Taktik nicht neu gewesen sein. Auch den Footballern der Tübingen Red Knights war sie es nicht. Denn Headcoach Cesare De Pauli hatte seine Mannen gut auf den Tabellenführer eingestellt, Karlsruhe tat sich richtig schwer. Nach einem 0:6-Rückstand kam die Offensive der Knights in Fahrt. Christian Graf gelang ein Touchdown, Wide Receiver Constantin Tielkes legte nach. Mit 15:13 führten die Hawks zwischenzeitlich sogar, am Ende verloren die Tübinger mit 23:26. Schon in den vergangenen Wochen gab es einige knappe Niederlagen, wie das 13:14 gegen Freiburg oder die 12:14-Pleite gegen Stuttgart.

Apropos Stuttgart. Dort bestreiten die roten Ritter am kommenden Samstag ein besonderes Spiel. Denn es beginnt erst um 18 Uhr – das einzige Flutlichtspiel der Saison. Dort wollen die Knights endlich Punkte sammeln, denn bislang verläuft die Saison nach doch recht enttäuschend. 2015 waren die Red Knights noch gut gestartet. Dann gab’s aber heftige Klatschen. Ein 0:46 gegen Stuttgart war der böse Tiefpunkt. „Einerseits ist da Euphorie, aber irgendwann kommt der Punkt, wo man merkt, dass es doch nicht so einfach ist“, hatte De Pauli damals noch gesagt.

Die Euphorie ist mittlerweile verflogen, die Ritter brauchen dringend Siege. Der Abstieg droht. Mit dem Umzug zum SSC Tübingen ging es für die Red Knights sportlich steil nach oben, der ehemalige Zweitligist ist mittlerweile bereits in der vierten Liga angekommen. Da zu bleiben, das ist der Anspruch der Tübinger Footballer. M. Hagemann