Walter Tigers starten mit insgesamt neun neuen Spielern in die Vorbereitung

Viel kann Tigers-Coach Tyron McCoy über seine neue Mannschaft noch gar nicht sagen. Doch die Verpflichtungen lassen erkennen, welchen Weg der 43-Jährige einschlagen will: Defensive, Geschlossenheit und Vielseitigkeit sind die Credos des Tübinger Trainers, der in diesem Sommer folgende Spieler verpflichtet hat:

Dezmine Wells: Der 24-Jährige könnte neben dem Regisseur Jared Jordan der Kopf der Mannschaft werden. „Er verfügt über ein unglaubliches Kämpferherz und großes Durchsetzungsvermögen“, lobt Tigers-Manager Robert Wintermantel. Und Wells kratzte schon einmal an einem Engagement in der NBA, der besten Liga der Welt. „Ein fantastischer Spieler“, lobt auch Teamkollege Isaiah Philmore.

Isaiah Philmore: Der spielt in den Planungen auch eine zentrale Rolle. Denn der 26-Jährige machte zuletzt 8,6 Punkte und 3,4 Rebounds für den Bundesliga-Konkurrenten Bonn. „Philmore stand von Anfang an ganz oben auf unserer langen Liste“, sagt auch Wintermantel. Der Deutsche war auch schon für den Tübinger Erzrivalen aus Ulm aktiv.

Àlvaro Muñoz: Auch der 25-Jährige hat einen deutschen Pass und eine Vergangenheit bei der Tübinger Konkurrenz. Muñoz spielte zuletzt für Ludwigsburg, wo er nach gutem Saisonstart eine immer kleinere Rolle bekam. In Tübingen, sagt Wintermantel, soll Muñoz dagegen mehr Spielzeit erhalten und ein wichtiger Faktor sein. Der in Àvila (Spanien) geborene Forward gilt als guter Schütze mit gutem Zug zum Korb.

Barry Stewart: Der letzte Zugang, der beim Trainingsauftakt (im Bild) noch fehlte, „wird eine zusätzliche Führungsrolle übernehmen“, sagt McCoy. Der 28-jährige Stewart war zuletzt Kapitän des belgischen Erstligisten Limburg United und absolvierte schon 102 Spiele in der deutschen Bundesliga für Gießen und Trier. 2013 wurde der Shooting Guard sogar ins All-Star-Team der Bundesliga nominiert.

Stanton Kidd: Der Power Forward war schon in der Vorsaison Stewarts Teamkollege in Limburg. Der 24-Jährige wurde in Las Vegas von den Tigers-Verantwortlichen entdeckt. Er soll dem Team „viel Energie und Härte“ geben, sagt Wintermantel. Sowohl Stewart als auch Kidd hatte Tübingen schon lange auf der Liste.

Gary McGhee: Der neue Center der Tigers. Offensiv vermutlich nicht die beste Option, defensiv dagegen umso stärker. Der 115-Kilo-Koloss spielte zuletzt in Griechenland, kennt die Bundesliga aber auch von seinen Stationen in Bayreuth und Ludwigsburg. Auch McGhee „wird eine Führungsrolle übernehmen“, sagt Wintermantel.

Yasin Kolo: Der zweite Center der Tigers ist eher ein Projekt – und vielleicht das große Fragezeichen im Kader. Der gebürtige Göttinger absolviert bei den Tigers sein erstes Profijahr, spielte bislang nur an einem eher kleineren US-College. Dafür schuftet der 24-Jährige schon einige Wochen mit Co-Trainer Aleksandar Nadjfeji und hat in Tübingen auch einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Mauricio Marin: Einen solchen hat auch Mauricio Marin, der immerhin in der Visitenkarte stehen hat, schon für den FC Bayern gespielt zu haben. Zuletzt allerdings für den Zweitligisten Nürnberg. Dort machte der 22-Jährige in der Vorsaison 9,4 Punkte im Schnitt und verwandelte starke 39,3 Prozent seiner Drei-Punkte-Würfe.

Julian Washburn: Der Forward kommt aus der D-League, dem Unterbau der NBA. Auch spielte der gute Athlet in der NBA-Summerleague für San Antonio und die Clippers aus Los Angeles. Besonders in der Verteidigung ist Washburn flexibel, „er kann die Positionen eins bis vier verteidigen“, sagt McCoy und nennt Washburn außerdem einen „exzellenten Teamspieler“.

Den Kader der Tübinger Tigers komplettieren der letztjährige Regisseur Jared Jordan (31) sowie die beiden Talente Tim Deschner (18) und Jeferson Hiller (17). Das erste Saisonspiel steigt am 25. September in Bremerhaven. Moritz Hagemann