Einstieg mit Turnen

100 Jahre-Feier des TSV Kiebingen im Coronajahr

Im Jahr 1920 fand das Gauturnfest in Rottenburg statt. Für die Kiebinger war das der Auslöser, selbst einen Verein zu gründen.

03.03.2021

Das Tischtennis-Team anno 1995: Kappus, Liedtke, Eberhardt, Eck, Oswald und Klein (von links) schrieben die 100-jährige Vereinsgeschichte des TSV Kiebingen mit. Bild: TSV Kiebingen

Das Tischtennis-Team anno 1995: Kappus, Liedtke, Eberhardt, Eck, Oswald und Klein (von links) schrieben die 100-jährige Vereinsgeschichte des TSV Kiebingen mit. Bild: TSV Kiebingen

Am 16. Juli 1921 war das genau. Die Kiebinger waren von den gezeigten Leistungen auf dem Turnfest derart angetan, dass es zu dieser Vereinsgründung kam. Kurios: Der erst 17-jährige Albert Klaiber ließ interessierte Bürger durch seinen Vater einladen. Zwei Sitzungen dazu gab es im alten Kiebinger Schulhaus – dann stand der Verein. Damals noch Turnverein TV Kiebingen. Die Gründerversammlung selbst fand dann im Gasthaus „Löwen“ mit etwa 70 zukünftigen Mitgliedern statt.

Im Mittelpunkt stand natürlich das Turnen als zu Beginn noch einzige Sportart. Und bereits im Gründerjahr besuchten sie den Jugendturntag. Das Waschhaus im Unterdorf diente als Umkleide- und Übungsraum. Ein Turnplatz im Freien stand auch zur Verfügung. Und von Zeit zu Zeit gab es Übungsstunden in der Kegelbahn der Gaststätte „Drei König.“

Das richtige Gründerfest fand 1922 statt, die erste Fahne erhielt der TSV schließlich 1923. Die Gemeinde überließ dem TSV dann den unteren Raum im Rathaus zum Geräteturnen. Das ging so bis 1966, als dann die kleine Turnhalle in Kiebingen gebaut wurde. Neben dem Turnen begannen die Kiebinger auch recht zügig mit dem Faustballspiel. Das lief parallel zum Turnen. Und zu Beginn der 1930er Jahre spielten sie auch ein paar Jahre Handball. Dann kam der 2. Weltkrieg, damit endete zunächst das Vereinsleben.

Doch schon recht bald nach dem Krieg, im August 1945, stand der TSV neu auf. Und dank der damaligen Besatzungsmacht, den Franzosen, hielt der Fußball Einzug in dem Flecken – denn nur diese Sportart erlaubten die Franzosen. So hieß der Verein für kurze Zeit SV Kiebingen, und mit dem 1950 wieder erlaubten Turnen erhielt er seinen heutigen Namen TSV. Dann ging es Schlag auf Schlag.

1966 wurde die Turnhalle gebaut, dem folgten die Disziplinen Frauengymnastik, Aerobic, Fitness und ab 1968 auch Tischtennis. Ein Quantensprung gab es dann 1982: Die Sülchgauhalle wurde direkt am Sportgelände errichtet, dazu kam dann auch ein echtes Sportheim. Nicht zu vergessen, konnte die Halle auch für große Veranstaltungen genutzt werden.

Seit 1993 gibt es den Kiebinger Lauftreff, der schnell zum Treffpunkt für Hobby- und Wettkampfläufer/innen wurde. Und Nordic Walking bot er auch an. Seit 1994 kann man auch baggern und pritschen: Die Volleyball-Abteilung ließ grüßen. Jetzt kann gefeiert werden. Mal sehen, was Corona zulässt. Werner Bauknecht

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Erstellt:
03.03.2021, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 03.03.2021, 01:00 Uhr

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