Wem die Daten verraten?

Befragte Internetuser verwenden zumindest am Arbeitsplatz ein sicheres Passwort

In Zeiten der Digitalisierung vertrauen immer mehr Menschen ihre persönlichen Daten den führenden Internetdiensten an. Viele sehen dies skeptisch. Unsere Schülerpraktikanten haben hierfür einige Passanten in der Tübinger Innenstadt zum Thema Datenschutz befragt.

10.02.2016

Befragte Internetuser verwenden zumindest am Arbeitsplatz ein sicheres Passwort

Frank Staiger ist in keinem sozialen Netzwerk aktiv. An seinem Arbeitsplatz ist er verpflichtet, sein Passwort alle drei Monate zu ändern. „Ich habe bisher noch nie etwas im Internet bestellt und habe wenig Vertrauen in Internetdienste“, betont der 45-Jährige. „Mit meinen persönlichen Daten gehe ich sehr sorgsam um.“

Auch Annika Schwarz. gibt von sich nur wenig Persönliches im Internet preis und sieht sich daher durch etwaige Datenweitergabe weniger gefährdet. „Um mich auch am Arbeitsplatz zu schützen, ändere ich regelmäßig mein Passwort.“ Trotz des geringen Vertrauens in die Internetdienste bleibt sie bei ihren privaten Konten strikt bei einem Passwort und ändert dieses auch nicht.

Dominik Vierem sieht das Thema aus einem anderen Blickwinkel: „Einerseits bin ich durch die Abhörskandale der letzten Zeit sehr beunruhig, andererseits habe ich nichts zu verheimlichen.“ Der 24-jährige Student ist in sozialen Netzwerken aktiv und hat damit persönlich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Der 43-jährige Datenschutzbeauftragte Andreas Walker begegnet diesem Thema vor allem im Beruf mit einem gewissen Misstrauen. „In meinem Büro halte ich mich an die Sicherheitsvorgaben meines Arbeitgebers und ändere mein sicheres Firmenpasswort daher alle drei Monate.“ Seine privaten Konten hingegen sichert er weniger ab. Er selbst ist weniger beunruhigt durch die Datenklau-Skandale der vergangenen Jahre. Privates teilt er auf keinem sozialen Netzwerk.

Ruth Göbel nutzt keinerlei soziale Netzwerke und gibt daher auch keine persönlichen Daten im Internet preis. Sie selbst nutzt Online-Banking und bestellt gelegentlich etwas im Internet, ihr Vertrauen in diese Dienste ist hoch, da ihr selbst noch nie etwas im Internet passiert ist. Ihr Arbeitgeber verlangt eine regelmäßige Änderung des Passworts, während sie bei privaten Konten nur auf ein Passwort setzt. „Ich bin froh, dass ich mir dieses merken kann“, betont sie.

Peter Fleck macht sich wenig Sorgen um seine privaten Daten im Internet. „Internetkonzernen wie Google oder Facebook vertraue ich hingegen weniger“, erklärt der 39-jährige Bankangestellte. Beruflich hat er viel mit persönlichen Daten zu tun, weshalb er am Arbeitsplatz häufig sein Passwort ändern muss und auf einen hohen Datenschutz achten muss.

Text und Bilder: Luis Hairass,

Fabian Knisel, Nicolas Michaelis

Dominik Vierem

Dominik Vierem

Annika Schwarz

Annika Schwarz

Andreas Walker

Andreas Walker

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Erstellt:
10.02.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 10.02.2016, 01:00 Uhr

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