Der Kommentar

Besser frieren als spazieren

06.02.2019

Von Martina Fischer

Alle Monate im ganzen Jahr verwünschen den schönen Februar. Er darf nicht schön sein, nicht mild, nicht sanft. Der Februar muss seine Pflicht tun, denn: „Wer Hornungs (Februar) in der Sonne liegt, Lenzings hintern Ofen kriecht.“ – „Es ist besser im Februar zu frieren, als draußen im Sonnenschein zu spazieren“. – „Im Februar müssen die Stürme fackeln, dass den Ochsen die Hörner wackeln.“ – „Wenn‘s der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht“.

Sein Name ist römischen Ursprungs. Wie schon der Januar wurde auch der Februar an den Zehnmonats-Kalender angehängt. Sein Name geht auf das lateinische Wort februare (reinigen) zurück, was sich aus den alten Sühne- und Reinigungsriten erklärt, die in diesem Monat von den Römern vorgenommen wurden. In alten Kalendern heißt der Februar deswegen auch „Reinigungsmonat“. Die Römer nannten dieses Reinigungsfest „Lupercalia“ zu Ehren des altrömischen Herdengottes Lupercus, der bei den Griechen Pan hieß.

Im Jahre 494 wandelte Bischof Gelasius das Luperkalienfest in ein christliches Andenken an die „Darstellung Jesu im Tempel“ um. Er gab ihm den Namen „Mariä Reinigung“ und es wird 40 Tage nach Weihnachten gefeiert. Heute ist es besser bekannt unter dem Namen „Lichtmess-Tag“ am 2. Februar. Man nennt den Februar deswegen auch „Lichtmess-Monat“.

Außerdem ist er der „Schaltmonat“, weil Julius Caesar mit seinem Julianischen Kalender ein Problem nicht lösen konnte: Das Jahr war etwas zu lang – und die Differenz zwischen dem tatsächlichen Zeitablauf, den man mit der Sonne misst und dem Jahr, das der Kalender zeigt, wurde im Laufe der Jahrhunderte zu groß. So führte Papst Gregor XIII im Jahr 1582 den Gregorianischen Kalender mit Schaltjahren ein, und so hat der Februar seitdem alle vier Jahre einen Tag mehr: statt 28 Tagen 29 Tage.

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Erstellt:
06.02.2019, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 06.02.2019, 01:00 Uhr

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