Der TSV Hirschau bietet eine neue Piste

Fast hätte der traditionelle und über die regionalen Grenzen hinaus bekannte VR-Cup für Läufer und Läuferinnen nicht stattgefunden.

Jahrelang hatten fünf Vereine am Cup teilgenommen, also konnte man fünf Läufe absolvieren. Die besten vier zählten zur Gesamtwertung, an einem Saisonabschlussfest wurden die männlichen beziehungsweise weiblichen Starter dann ausgezeichnet.

Doch als dann die Dußlinger mit ihrem Hanneslelauf zurückzogen, blieben nur noch vier Starts übrig. Okay, das ging gerade noch, die Albgold-Winterlaufserie hat auch nur vier Läufe. Doch dann stieg, für Unbeteiligte etwas überraschend, auch der TSV Kiebingen mit seinem schnellen Osterlauf aus.

Der Lauf war der einzige, der vermessen war. Das bedeutet, dass die dort gelaufenen Zeiten als echte Bestzeiten anerkannt werden. Damit konnte der TSV trumpfen, denn die Strecke war auch noch flach und deshalb für Bestzeitengeeignet.

Aber nicht nur das: Der Abschlusslauf, der stets am letzten Oktoberwochenende stattfand, der Starzachlauf in Wachendorf, sagte ebenfalls ab, war nicht mehr Teil des Cups. Nach dem Rückzug waren also bloß noch drei Läufe übrig: Der Spitzberglauf in Hirschau, der Mössinger RÖWA Stadtlauf und der Kusterdinger Hornissenlauf. Letzterer hatte den Hanneslelauf ersetzt und war erst spät zur VR-Cup-Serie dazu gestoßen. „Drei Läufe sind zu wenig“, hieß es allerseits, auch bei den Verantwortlichen in Hirschau.

Die hatten zwar bereits den Spitzberglauf zu organisieren, dennoch erklärten sie sich bereit, einen neuen Lauf zum Leben zu erwecken. Und den nennen sie den „Neckartal Run.“

Dabei ist auch diese Strecke eher eine Rennstrecke mit flachem Verlauf. Für Tempobolzer also eine gute Voraussetzung – leider ist die Piste noch nicht original vermessen, also nicht bestenlistenfähig.

Dieser neue Volkslauf wird am 15. April stattfinden, Start ist in Hirschau. Angeboten werden zwei Strecken. Der Hauptlauf, der zum VR-Cup-Gesamt zählende längere Lauf, ist dabei 10,8 Kilometer lang, der sogenannte Hobbylauf ist 6,8 Kilometer lang. Vom Hirschauer Sportplatz aus führt die Strecke über Asphalt Richtung Kiebinger Brücke, und von da aus, genau wie früher der Kiebinger Osterlauf, geht es nach Wurmlingen und zurück über den langen Querweg nach Hirschau.

„Wir wollten so nah wie möglich an der Piste des Osterlaufs bleiben“, so die Veranstalter. Auch dieses Jahr müssen mindestens drei Läufe ins Ziel gebracht werden, um an der Gesamtwertung teilnehmen zu können. Vor dem Auftakt kann auch eine Sammelmeldung für alle vier Läufe abgegeben werden, das kostet dann insgesamt nur 39 Euro Startgeld.

Nach dem letzten Lauf, dem Spitzberglauf am 24. September 2023, findet auch gleich die Siegerehrung der Gesamtsieger/innen in der Hirschauer Sporthalle statt.

Dabei ist die Meinung eher die, dass es sich hier nur um einen Interimslauf handeln könnte. Möglicherweise wird der Neckartal Run einmalig bleiben. Andererseits hängt das auch etwas von der Resonanz ab. Vor allem aber: Wollen die Organisatoren des TSV wirklich jedes Jahr gleich zwei Läufe organisieren?

„Wir sind schon alle froh“, meinte Oliver Ruckaberle (LAV Stadtwerke Tübingen), einer der Dauerteilnehmer am Cup, „dass die Veranstaltung nicht von der Bildfläche verschwindet. Dafür sind die Läufer in der ganzen Region dem TSV Hirschau wirklich alle sehr dankbar.“Werner Bauknecht

Der Start erfolgt am Samstag, 15. April, um 14 Uhr ab der Sporthalle Hirschau. Der Hobbylauf beginnt eine Viertelstunde später, also um 14.15 Uhr.

Meldegebühr einfach ist 13 Euro für den Hauptlauf und 8 Euro für den Hobbylauf.

Die Voranmeldung kann über folgende Websiten erfolgen: www.tsv-hirschau.de/spitzberglauf/neckartal-run oder auch über www.vr-cup.de