Die Frühlingssonne genießen

Hinaus ins Grüne: Kleine Rundwanderung von Hagelloch nach Waldhausen

22.03.2023

Schnuckelige Eingangstüre bei einem Haus in Waldhausen.

Schnuckelige Eingangstüre bei einem Haus in Waldhausen.

Startpunkt dieser schönen Frühlingsrunde ist der Parkplatz Bogentor oberhalb von Hagelloch. Viele Wegabschnitte dieser Wanderroute liegen sonnenexponiert, so dass wir bei klarem Wetter die Frühlingssonne so richtig genießen können. Wer mit dem Bus anreist, steigt an der Haltestelle Dornäckerweg aus und wandert die Entringer Straße 500 Meter bergauf bis zum Bogentor. (Kurze Variante: Wer nur einen ausgedehnten Spaziergang machen möchte, biegt am Heuberger Tor nach links ins Millionensträßle und biegt nach 600 Meter nochmal nach links in den Gratweg, der durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt führt.)

Wir spazieren am Parkplatz Bogentor vorbei und wandern auf dem asphaltierten, mit einem roten Punkt markierten Wanderweg (Roter Weg) immer am Waldrand entlang. Bald haben wir schöne Ausblicke auf Hagelloch, dahinter thront die Wurmlinger Kapelle und wir sehen an klaren Tagen die eindrucksvolle Südwestdeutsche Schichtstufenlandschaft mit dem Spitzberg, Rammert und dem Trauf der Schwäbischen Alb im Hintergrund. Rechts davon spickeln mehr und mehr die Höhenzüge des mittleren Schwarzwalds hervor. Unten im Ammertal sehen wir Schwärzloch und bald auch den Ammerhof. Vorbei an vielen Streuobstwiesen erreichen wir das Heuberger Tor.

Wir queren diese große Waldkreuzung und folgen weiter dem Wanderzeichen mit dem roten Punkt auf dem „Oberer Roter-Rain-Weg“. Bald haben wir weitere schöne Ausblicke und sehen das idyllisch gelegene Hagelloch bald von Osten her. Schließlich erreichen wir eine kleine Kreuzung und folgen der Ausschilderung Richtung Nordstadt beziehungsweise weiter dem roten Punkt. Bald wandern wir am, durch einen Zaun abgetrennten Arboretum entlang, der zum Botanischen Garten der Universität gehörenden Gehölzsammlung.

Unterhalb stehen die wuchtigen Zweckbauten der Naturwissenschaftlichen Institute der Uni Tübingen auf der Morgenstelle und daneben sehen wir die Gewächshäuser des Botanischen Gartens. Dahinter ist das Ammer- und das Neckartal, über das sich das Stadtgebiet von Tübingen erstreckt. Wir gehen weiter. Bald erreichen wir eine weitere Wegkreuzung und folgen der Ausschilderung rechts runter Richtung Waldhausen und Einkaufszentrum.

Nach der Unterführung kommen wir in die Hartmeyerstraße, in die wir nach links einbiegen. Bald erreichen wir die Wanne mit ihrem kleinen Einkaufszentrum, in dem sich auch ein Bäckereicafé und das Restaurant Bella Roma befinden. Eine weitere Einkehrmöglichkeit haben wir mit dem Café in der Tübinger Kunsthalle, die schräg gegenüber liegt. Der durch seine wechselnden Kunstausstellungen weithin bekannte Bau konnte 1971 durch eine Stiftung von Robert Boschs Töchtern Paula Zundel und Dr. Margarete Fischer realisiert werden. Die Kunsthalle war auch als Gedenkort für den am Tübinger Berghof lebenden Maler Georg Friedrich Zundel (1875–1948) als dauerhafte Institution zur Bereicherung des Kunstangebots gedacht.

Anschließend geht es oberhalb der Kunsthalle erst auf der Eduard-Spranger-Straße und dann über die Johannes-Reuchlin-Straße und die Straße Horemer bergauf bis zum Nordring, den wir am Fußgängerüberweg überqueren. Auf der anderen Straßenseite folgen wir einem asphaltierten Feldweg geradeaus hoch bis nach Waldhausen.

Nun spazieren wir auf dem „Steinigen Weg“ links der Häuser weiter bergauf bis wir oben den Alleenweg erreichen. Wir biegen links ein und folgen für kurze Zeit dem Main-Neckar-Rhein-Weg (HW3). Eine Allee gibt es hier zwar nicht mehr, aber wir haben superschöne Ausblicke auf den Schönbuch auf der einen und dem endlos erscheinenden Albtrauf auf der anderen Seite. Der asphaltierte Panoramaweg führt uns fast kerzengerade bis zum bewaldeten Heuberg. Am Waldrand halten wir uns rechts und folgen dem geschotterten Oberen Schachbaumweg durch den Wald zum Heuberger Tor. Dort wandern wir wieder Richtung Bogentor und Hagelloch.

Aber bevor der Weg wieder ansteigt, biegen wir nach rechts ins Millionensträßle und spazieren durch den Wald. Den Ursprung dieses eigenwilligen Namens konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, aber in einer anderen Gemeinde bekam ein Weg den gleichen Namen, weil er während der Inflationszeit in den 1920er Jahren gebaut wurde und der Ort dafür Millionen von Reichsmark berappen musste.

Nach circa 600 Meter biegen wir links ab und wandern einige Zeit auf dem Gratweg. Nach rund einem Kilometer, bevor wir die Höhe des Hornkopfes erreichen, biegen wir nach links und kommen über den Roten Weg wieder hinunter zum Bogentor, unserem Ausgangspunkt. Arndt Spieth

Länge: 8,7 / 4 Kilometer

Höhenunterschied: 80 / 38 Meter

Gehzeit: 2,5 / 1 Stunden

ÖPNV: Bushaltestelle „Dornäckerweg“, Stadtbuslinie 8

Einkehrmöglichkeiten:

Bäckereicafé Mayer und Bella Roma auf der Wanne, C.A.F.E. Kunsthalle, Waldhäuser Hof

GPS Track: https://out.ac/IHhjTB

Waldhausen ist eigentlich immer schön – aber besonders im Frühling, wenn alles blüht. Bilder: Arndt Spieth

Waldhausen ist eigentlich immer schön – aber besonders im Frühling, wenn alles blüht. Bilder: Arndt Spieth

Hinaus ins Grüne: Kleine Rundwanderung von Hagelloch nach Waldhausen

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Erstellt:
22.03.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 13sec
zuletzt aktualisiert: 22.03.2023, 01:00 Uhr

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