Sie macht Tübingen noch bunter

Maria Bauer malt die Unistadt zwischen Naiver Kunst und Pop Art

Dank historischer Fachwerkhäuser und Studenten aus aller Welt ist Tübingen eine bunte Stadt. Mit ihren Gemälden zwischen Naiver Kunst und Pop Art macht Maria Bauer die Unistadt noch bunter. Eine Auswahl ihrer Werke ist derzeit in der Praxis von Wolfgang Raiser zu sehen.

11.09.2019

Wenn Maria Bauer den Tübinger Marktplatz mit Acrylfarben auf die Leinwand bringt, orientiert sich die Malerin auch an den Bildern ihres fotografischen Gedächtnisses. Bilder: Stefan Zibulla

Wenn Maria Bauer den Tübinger Marktplatz mit Acrylfarben auf die Leinwand bringt, orientiert sich die Malerin auch an den Bildern ihres fotografischen Gedächtnisses. Bilder: Stefan Zibulla

Beim Tübinger Drachenfest baut Maria Bauer ihre Staffelei am Fuße des Österbergs auf und dokumentiert mit ihren Pinselstrichen, wie bunte Flugobjekte durch die Luft flattern. Wenn die 41-jährige Künstlerin aus Pliezhausen den Tübinger Marktplatz mit Acrylfarben auf die Leinwand bringt, orientiert sie sich an Fotografien oder den Bildern in ihrem Kopf. „Ich habe nämlich ein fotografisches Gedächtnis“, erklärt Maria Bauer.

Tübingen gehört zu ihren Lieblingsmotiven. „Hier bekomme ich immer wieder neue Anregungen für meine Kunst“, stellt Bauer fest. Die Floristin malt auch gerne Blumen. Ihren Stil ordnet sie selbst zwischen Naiver Kunst und Pop Art ein.

„Die Entstehung meiner Bilder ist meistens ein längerer Prozess“, sagt Bauer, die ihre Werke auch auf dem Tübinger Weihnachtsmarkt präsentiert. „Wenn ich meine Gemälde nach ein paar Wochen anschaue, fallen mir oft Details auf, die ich übermale.“

Schon als Kind hat Maria Bauer ihrem Vater gerne beim Zeichnen zugeschaut. Im Alter von zwölf Jahren hat sie einen Malkurs besucht. „Als Jugendliche habe ich von einem guten Kunstunterricht in der Schule profitiert“, erinnert sich Bauer. „Und Fachzeichnen war auch eine Disziplin während meiner Berufsausbildung.“

Doch in den späteren Jahren hat sie mit dem Malen aufgehört. Bis ihr künstlerisches Potential von ihrem Freund Edson Santana entdeckt wurde. Der Tübinger Maler hat sie motiviert, nach langer künstlerischer Pause wieder zum Pinsel zu greifen.

„Floristik ist ein kreativer Beruf und ergänzt sich gut mit der Kunst“, stellt Maria Bauer fest. Auch freut sie sich über viele Kunden, die bei ihr ein Gemälde in Auftrag geben. Trotzdem träumt sie davon, einmal von der Malerei leben zu können. „Ich würde gerne Motive für Postkarten malen oder Kinderbücher illustrieren“, betont Bauer. „Auch das Zeichnen von Karikaturen würde mir großen Spaß machen.“ Stefan Zibulla

Maria Bauer stellt noch bis zum Jahresende in der Tübinger Praxis von Wolfgang Raiser (Aixer Straße 7) aus.

www.praxis-raiser.de

Die gelernte Floristin malt auch gerne Blumen.

Die gelernte Floristin malt auch gerne Blumen.

Beim Tübinger Drachenfest baut Maria Bauer ihre Staffelei am Fuße des Österbergs auf.

Beim Tübinger Drachenfest baut Maria Bauer ihre Staffelei am Fuße des Österbergs auf.

Zum Artikel

Erstellt:
11.09.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 11.09.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen