Meinungen zum farbigen Nutri-Score-Logo

Der Nutri-Score besteht aus einer fünfstufigen Farbskala mit Buchstaben (A bis E) – dabei steht das „A“ in Grün für die günstigste und „E“ in Rot für die ungünstigste Nährwertbilanz. Mit einberechnet werden sowohl problematische Bestandteile wie Fett, gesättigte Fettsäuren, Salz, Zucker und der Energiegehalt als auch günstige Bestandteile wie Ballaststoffe, Proteine, Obst, Gemüse und Nüsse. Für die verschiedenen Inhaltsstoffe gibt es gewichtete Plus- und Minus-Punkte, die eine Gesamtpunktzahl ergeben. Die errechnete Punktzahl wird dann in einen farblich unterlegten Buchstaben übersetzt.

„Ich finde die Idee gut, sie macht Sinn“, sagte Silke Kramer. „Und wenn ein Lebensmittelhändler seine Produkte nicht mit der Nutri-Score-Etikette auszeichnet, werde ich als Verbraucher skeptisch, weil ich glaube, dass er etwas zu verbergen hat“, betont die 51-jährige Tübingerin. Dagegen hat Emilia Katti erhebliche Zweifel, ob die Nutri-Score-Kennzeichnung eine gesunde Ernährung fördert. „Schließlich kann jeder Verbraucher selbst entscheiden, wie er sich ernähren will.“

Dass sich das Ernährungsverhalten in Deutschland ändern muss, belegen verschiedene Studien. Beispielsweise sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts rund 15 Prozent der Kinder und Teenager zwischen drei und 17 Jahren zu dick. Bei den Erwachsenen gelten laut Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hierzulande 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen als übergewichtig. Die Gründe dafür erkennt die DGE darin, dass sich die Deutschen zu wenig bewegen und zuviel energiereiche Lebensmittel essen. Vivian Viacava Galaz