Endlich ist er da – erster Heimsieg

Nach einem überzeugenden Spiel mit viel Engagement siegten die Tigers 93:84

Das erste „Humba“ dieser Saison ist geschafft! Mit einer couragierten Leistung gewannen die Tigers Tübingen vor 2995 begeisterten Fans in der Paul Horn-Arena mit 93:84 (58:45) gegen die favorisierten EWE Baskets Oldenburg.

29.11.2023

Gemeinsam siegen - gemeinsam feiern. Die Tigers mit erstem Heimsieg in der Liga. Bild: Ulmer

Gemeinsam siegen - gemeinsam feiern. Die Tigers mit erstem Heimsieg in der Liga. Bild: Ulmer

Die Basis legten die Raubkatzen dieses Mal im ersten Viertel mit einer überragenden Wurfquote: 32:23 gewannen die Schwaben den Eröffnungsabschnitt und trotzten auch einer schwachen Phase im dritten Viertel (12:20), als das Spiel vermeintlich zugunsten der Gäste kippte.

Doch im Schlussviertel trat dann ein Akteur in Erscheinung, der bisher eine eher unglückliche Saison spielte: Zaccheus Darko-Kelly erzielte in den letzten elf Minuten zwölf seiner insgesamt 14 Punkte und wurde nach dem Spiel ganz besonders geherzt von seinen Mitspielern. Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson war beim 66:50 in der 25. Minute am höchsten in Führung, während die Norddeutschen beim 2:0 nach 31 Sekunden ihren größten Vorsprung hatten.

Topscorer der Raubkatzen war der „Neu-Deutsche“ Erol Ersek mit 18 Punkten, Unterstützung bekam er von Jhivvan Jackson, der wegen Foulproblemen seine 16 Punkte in nur 19 Minuten erzielte, und Jimmy Boeheim mit 15 sowie Darko-Kelly mit 14 Zählern. Eine überragende Leistung brachte auch Kapitän Gianni Otto, der in Abwesenheit von Javon Masters und Aatu Kivimäki (siehe Dschungelgeflüster) das Spiel großartig organisierte und zwölf Assists einsammelte. Dazu überzeugten 28:17 Assists sowie eine Dreierquote von 53 Prozent (20 von 38 Treffern). Topscorer der Begegnung war DeWayne Russell mit 20 Punkten.

Der zweite Sieg in Folge war also eine geschlossene Mannschaftsleistung der Tigers. Für die Schwaben war es der dritte Sieg im neunten Spiel. In der Tabelle klettern man dabei auf den 14. Tabellenplatz. Die Tigers starteten gut ins Spiel und erspielten sich offene Würfe. Zudem fielen die Distanzwürfe zu Beginn. Der Lohn war eine 6:2-Führung nach zwei Minuten. Die Gäste um Trainer Pedro Calles kamen dann etwas besser ins Spiel. Dennoch lagen die Tigers mit 17:14 in Führung, ehe sich Jackson ein Päuschen auf der Bank gönnte. Seinen Part übernahm Otto, der sich gleich mit einem Dreier zum 20:14 in der siebten Minute einfügte.

Und Boeheim traf aus der Distanz zum 23:14. Bis dahin trafen die Tigers unglaubliche acht Distanzwürfen bei neun Versuchen (88,9 Prozent). Die kurzen fünf Boeheim-Zähler in Folge sorgten in der achten Minute für die erste zweistellige Führung (28:17). Das Viertel endete dann mit 32:23 Zwischenstand.

Der zweite Durchgang begann mit vier schnellen Fouls der Jansson-Truppe, die schon nach 75 Sekunden die Teamfoul-Grenze erreicht hatten. Trotzdem konnten die Tübinger bis zur 13. Minute eine 36:28-Führung halten. Es war letztendlich vielen unnötigen Ballverlusten geschuldet, dass die Gäste zur Mitte des Viertels wieder in Schlagweite kamen. Die Tigers blieben knapp drei Minuten ohne Zähler und verdaddelten den Ball in dieser Phase fünf Mal in Folge ohne auf den Korb der Oldenburger werfen zu können.

Letztendlich war bei beiden Teams immer wieder ordentlich Sand im Getriebe, sodass sich auf der Anzeigetafel nicht mehr so viel tat wie im ersten Viertel. Doch ein Ersek-Dreier zum 46:34 ließ die Tübinger Führung in der 17. Minute wieder in den zweistelligen Bereich anwachsen. Center Daniel Keppeler traf nach 19 Minuten einen Dreier zum 54:38, die bisher höchste Führung für die Jansson-Schützlinge. Letztendlich ging es mit einer verdienten 58:45-Führung in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel verdaddelten die Tigers, und so stand es vor dem Schlussviertel gerade mal 70:65 - alles war wieder offen. Coach Jansson schickte zu Beginn des Schlussabschnittes Jackson trotz seiner vier Fouls wieder auf das Parkett. Doch zunächst verkürzten die Gäste aus Oldenburg dank zweier Dreier von Geno Crandall auf 72:71 und gingen durch Russell in der 32. Minute nach langer Zeit mit 72:73 wieder in Führung. Boeheim war es, der mit seinen ersten Punkten seit dem ersten Viertel zur Freude der Tigers-Fans die Führung zurückeroberte. Die folgende Phase gehörte allerdings den Schwaben um Jackson. Mit fünf Punkten beendeten sie einen 8:0-Lauf zum 80:73, ehe Jackson mit seinem fünften Foul vier Minuten vor dem Ende auf der Bank Platz nehmen musste.

Der zuletzt unglücklich agierende US-Amerikaner steuerte sensationell zu einem 10:0-Lauf zwei Dreier hintereinander bei. Stand: 88:77 in der 39. Minute. Diesen Vorsprung ließen sich die Tigers nicht mehr nehmen. Den Tübinger Schlusspunkt eines tollen ersten Heimsieges setzte Mateo Šeric zum 93:81. Der letzte Oldenburger Dreier zum Endstand von 93:84 war Ergebniskosmetik. Werner Bauknecht

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Erstellt:
29.11.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 11sec
zuletzt aktualisiert: 29.11.2023, 01:00 Uhr

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