Mit Nebenwirkungen

Nasensprays können abhängig machen

Viele Menschen haben im Winter eine verstopfte Nase. Wer dann zum Nasenspray greift, der sollte einige Tipps beherzigen, um die Nasenschleimhaut nicht zu schädigen.

11.12.2019

Wer eine verstopfte Nase hat, greift gerne zum Spray. Da sollte man Nasenspray auf Salzbasis nehmen. Bild: glisic_albina / stock.adobe

Wer eine verstopfte Nase hat, greift gerne zum Spray. Da sollte man Nasenspray auf Salzbasis nehmen. Bild: glisic_albina / stock.adobe

„Viele Menschen nutzen bei einem Schnupfen abschwellend wirkende Nasensprays. Diese sollten jedoch nur etwa sieben Tage lang angewendet werden. Andernfalls besteht die Gefahr der Abhängigkeit. Die Schleimhäute schwellen nach der Anwendung erst einmal wieder an. Wird dann ständig nachgesprüht, kommt es zu Durchblutungsstörungen“, sagt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Auf längere Sicht sei es daher ratsam, auf Präparate mit abschwellenden Wirkstoffen wie Alpha-Sympathomimetika zu verzichten und stattdessen Nasensprays auf Salzbasis zu verwenden.

Empfehlung: Nasensprays

auf Salzbasis

Diese befeuchteten die Nasenschleimhäute, wodurch sich Krankheitserreger schwerer festsetzen könnten. Sprays mit einer höheren Salzkonzentration würden zudem leicht abschwellend wirken, ohne abhängig zu machen.

Benutztes Nasenspray

nicht weiterreichen

Nicht nur die Wahl des Nasensprays, sondern auch dessen richtige Anwendung sei wichtig. „Wenn in einem Haushalt mehrere Personen Schnupfen haben, sollte man das Nasenspray nicht teilen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass man sich gegenseitig mit Keimen immer wieder ansteckt und die Erkältung länger dauert“, so Günther. Zudem solle man den Sprühknopf so lange heruntergedrückt halten, bis man ihn komplett aus der Nase gezogen habe. Andernfalls könne Nasensekret samt Keimen in das Fläschchen gezogen werden. Dann infiziere man sich mit seinen eigenen Keimen beim nächsten Sprühstoß erneut. Wem das noch zu unhygienisch ist, kann folgenden Rat von Heidi Günther anwenden: „Wer kein unnötiges Risiko eingehen möchte, wäscht den Sprühkopf des Nasensprays mit warmem Wasser und trocknet ihn danach ab.“

Und noch ein Rat: Wenn das Nasenspray nicht vollständig aufgebraucht worden sei, solle es nicht für die nächste Erkältung aufbewahrt, sondern weggeworfen werden. TA

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Erstellt:
11.12.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 48sec
zuletzt aktualisiert: 11.12.2019, 01:00 Uhr

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