Tollhaus ist zurück

Rottenburger Volleyballer siegen zum Auftakt

Da konnte man auch recht stolz sein, hatten die Volleyballer in ihrer neuen „Heimat“, der 3. Liga, doch gleich mal einen der Titelaspiranten mit 3:2 geschlagen. Denn Blankenloch ist nicht irgendwer, die wollen aufsteigen – und der TVR muss sich eigentlich erst mal in den Betrieb der für ihn neuen Liga einfinden.

23.09.2020

So sieht es zur Zeit in der Volksbank-Arena Rottenburg aus, wenn der TVR spielt. Bild: Ulmer

So sieht es zur Zeit in der Volksbank-Arena Rottenburg aus, wenn der TVR spielt. Bild: Ulmer

Für TVR-Trainer Jan Scheuermann war es ein „geiler Fight“, bei dem am Schluss sein Team die besseren Karten hatte. Und das in der eigenen Halle, der Rottenburger Volksbank-Arena. Gerade mal 250 Zuschauer waren in der Halle zugelassen, aber die sorgten für Stimmung wie früher in Tübingen, als es noch eine 1. Liga gab. Auch der Ex-Trainer, Hans Peter Müller-Angstenberger, tobte auf der Tribüne und feuerte das Team an. Wie früher halt.

Dabei gewannen die Blankenlocher, die in den Jahren zuvor noch gegen Rottenburg II gespielt hatten, den ersten Satz ziemlich sicher. Den zweiten Satz gewannen sie dann – und damit den ersten Satz überhaupt in der 3. Liga. Doch im dritten Satz schien sich das Blatt wieder zu wenden.

Schnell lagen sie 1:5 zurück und der Trainer griff zu drastischen Mitteln: Er wechselte fast das ganze Team aus. Das brachte aber nicht viel. Besonders weil die Defensive, vor allem der Block, nicht funktionierte. Und so half auch der Zuschauerzuspruch nicht viel – der Satz ging verloren. Den vierten Satz indes werden sie so schnell nicht vergessen. Denn der wurde zügig gewonnen, die Offensive klappte, auch defensiv ließen sie nicht viel zu. Es kam zum Tie-Break.

Und der war dramatisch. Denn nach einer schnellen 7:3-Führung für den TVR stand es plötzlich 8:8, dann 9:9. Beim 14:12 hatten die Rottenburger ihren ersten Matchball – und mit einem gelungenen Block gewannen sie schließlich 15:12: Es war geschafft. Die Spieler jubelten, umarmten sich, konnten es kaum glauben. Denn immerhin hatten sie gegen „die beste Mannschaft der Liga“ gewonnen, wie Mittelblocker Friedrich Nagel euphorisch von sich gab. Und Scheuermann setzt auf die Zuschauer: „Ohne die hätten wir es nicht geschafft.“ Werner Bauknecht

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23.09.2020, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 23.09.2020, 01:00 Uhr

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