Bergziege mit Sieg

Sascha Chwalek gewinnt den Hornissenlauf

Zumindest der zweite Teil des Kusterdinger Hornissenlaufs ist etwas für Berg-auf-Spezialisten – der Sieger vom Sonntag, Sascha Chwalek, ist einer.

26.07.2023

Das Feld startet unter dem Wasserturm, danach geht es bergab. Bild: Werner Bauknecht

Das Feld startet unter dem Wasserturm, danach geht es bergab. Bild: Werner Bauknecht

„Wow, schneller als Tony Tomsich im letzten Jahr“, sagte der Sieger im 32. Hornissenlauf, Sascha Chwalek (LAV Stadtwerke Tübingen), im Ziel. Dabei kam dem deutschen Spitzenläufer das Profil zugute, ist der Bronzemedaillensieger bei den BaWü-Berglaufmeisterschaften oder der Sieger im Lichtenstein-Trail-Halbmarathon doch ein Bergspezialist. Überlegen entschied er den Hornissenlauf in 34:08 Minuten für sich.

Da konnte auch Benjamin Pfrommer (Calw) als Zweiter nicht gegenhalten und lag im Ziel über eine halbe Minute hinter Chwalek. „Ich bin zwar auch stark am Berg“, so der Calwer, „aber gegen Sascha kann ich nicht antreten.“ So liefen sie die erste Hälfte der Strecke gemeinsam, und als nach Kilometer 5 der Anstieg begann, lief der spätere Sieger einfach davon. Der Drittplatzierte David Völker, ebenfalls LAV, lag schon sage und schreibe zwei Minuten hinter Pfrommer. Dabei war das Feld insgesamt gut besetzt bei dieser dritten Station im VR-Cup nach Hirschau und Mössingen. Niklas vom Hagen (Tübingen), Sascha Rehm (Hirschau) oder Lukas Müller (LAV) folgten auf den Plätzen mit sehr guten Ergebnissen im Bereich von 36er-Zeiten. Vom Hagen verpasste das Treppchen nur um vier Sekunden.

Stark auch die Frauen, bei denen die derzeit kaum zu schlagende Franziska Schrader (LAV Stadtwerke Tübingen) klar siegte in starken 41:22 Minuten. 20 Sekunden dahinter Romy Spannowsky (Pliezhausen), die jubelnd ins Ziel lief. „Bei mir zahlt sich langsam das Training bei der LV Pliezhausen aus“, sagte sie. Sie war bei dem Lauf als Titelverteidigerin angetreten. Sara Döcker von der LAV lag als Dritte immerhin schon eine Minute hinter Spannowsky. Lokalmatadorin Pamela Veith aus Kusterdingen legte eine Punktlandung hin: Sie blieb genau eine Sekunde unter der 45-Minuten-Grenze.

Für die Gesamtwertung im VR-Cup bleibt jetzt nur noch der Spitzberglauf Ende September, um sich in der Platzierung zu verbessern. Für Schrader scheint der Gesamtsieg klar zu sein, während bei den Männern noch alles offen ist: Schrader hat alle ihre Wettkämpfe gewonnen, und kann nicht mehr eingeholt werden.

Eine gute Nachricht für Pfrommer, der zwei Mal Zweiter war: „Beim Spitzberglauf hat mein Sohn Geburtstag, da kann ich wahrscheinlich nicht starten“, so Chwalek, der bei diesem Lauf mit dem Profil kaum zu schlagen sein dürfte. So ergibt sich für den Calwer die Chance auf den Cup. Doch noch führt Nils Holocher mit der Idealpunktzahl von zwei. Er trat zwei Mal an, und gewann jeweils. In Hirschau würde ihm sogar ein zweiter Platz auf den Gesamtsieg reichen. Voraussetzung für die Cup-Wertung ist allerdings, dass man mindestens drei der vier Läufe absolviert haben muss. Der vierte wäre der Streichlauf, die drei besten zählen. Werner Bauknecht

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26.07.2023, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 26.07.2023, 01:00 Uhr

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