Neues Fahrgefühl

Umstieg aufs Pedelec: Sicher elektrisch anradeln

Radfahren mit elektrischem Rückenwind liegt im Trend: Vollintegrierte Akkus in diversen Modellen, vom Renn- und Trekkingrad über Jugendräder bis zum Faltrad, überzeugen immer mehr Verkehrsteilnehmer.

05.06.2019

Das schnelle (rechts) und das langsamere Elektrofahrrad. Archivbild: Ulrich Metz

Das schnelle (rechts) und das langsamere Elektrofahrrad. Archivbild: Ulrich Metz

980 000 E-Bikes wurden im vergangenen Jahr verkauft – Tendenz steigend. Doch sollte der Umstieg im Sinne der Verkehrssicherheit und des Fahrspaßes mit Bedacht erfolgen. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt anlässlich des Weltfahrradtages Tipps für das sichere Anradeln mit dem Pedelec.

Das passende Rad auswählen:

Kriterien hier sollten sein, dass das gewählte Modell die benötigte Reichweite schafft. Dazu muss man die Akkuladezeit und Gewicht beachten. Man muss die Sonderregeln kennen und abwägen: Pedelecs unterstützen den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h und sind rechtlich dem Fahrrad gleichgestellt. Für das schnellere S-Pedelec, das Höchstgeschwindigkeiten bis zu 45 km/h erreicht, wird eine Fahrerlaubnis benötigt: mindestens Klasse AM. Für das Fahrzeug sind neben der Helmpflicht, eine Haftpflichtversicherung und ein Kennzeichen zwingend vorgeschrieben. Radwege sind, anders als für konventionelle Pedelecs, tabu.

Vor der ersten Fahrt:

Fahrzeug und Fahrer/in aufeinander abstimmen.

Praktische Vorbereitungen:

Neben den auch für das Fahrrad geltenden nötigen Einstellungen für eine sichere und bequeme Sitzposition – von der Höhe des Sattels bis zur Neigung des Lenkers sowie der Bremsgriffe – sollte beim Pedelec jeweils vor Fahrtantritt nicht nur die Licht- und Bremsanlage, sondern auch Funktion und der Ladestand des Akkus überprüft werden. Der Reifendruck ist bei den gewichtsintensiven Elektrofahrrädern zudem besonders wichtig.

Übungsfahrten durchführen: Pedelec-Neulinge sollten sich in einer verkehrsberuhigten Zone an das Fahren mit Elektroantrieb herantasten. Die für ungeübte Fahrer oftmals unerwartet einsetzende Motorunterstützung, das hohe Gewicht und der veränderte Schwerpunkt – je nach Antriebskonzept und Akku-Positionierung – sind zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Auch ist der Bremsweg durch die höhere Geschwindigkeit im Vergleich zum normalen Fahrrad ungewohnt lang und sollte getestet werden, bevor es in den realen Straßenverkehr geht.

Unterschätzte Gefahren bewusst machen:

Beim Anfahren mit dem Pedelec an einer Steigung ist besondere Vorsicht geboten: Das Rad muss manuell in Gang gebracht werden, bevor der Motor unterstützend eingreifen kann. Ist die Steigung zu steil, besteht Sturzgefahr. Im Zweifelsfall gilt also trotz E-Antrieb: Bergauf schieben, bis es wieder ohne großen Kraftaufwand möglich ist, in die Pedale zu treten.

Bei der anschließenden Bergabfahrt muss bedacht werden, dass durch das höhere Gewicht des Rads auch höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. Das Bremsen sollte vorsichtig dosiert erfolgen. TA

Zum Artikel

Erstellt:
05.06.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 05.06.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen