In der Familienfalle
Welf Schröter plädiert für klare Regeln im Homeoffice
Mit einer neuen Arbeitsschutzverordnung, die am heutigen Mittwoch, 27. Januar, in Kraft tritt, soll das Homeoffice gestärkt werden. Welf Schröter vom Forum Soziale Technikgestaltung in Mössingen warnt vor der Falle der Familienfreundlichkeit und plädiert für klare Spielregeln am Laptop im Wohnzimmer.
Frauen zwischen Kinder und Küche am Computer: Dieses Bild bedient nach Beobachtung von Welf Schröter nicht nur das gängige Klischee vom Homeoffice als Arbeitsplatz für Mütter. Der Leiter des Forums Soziale Technikgestaltung warnt auch vor der „Falle der Familienfreundlichkeit“, die das Homeoffice als Arbeitsmodell mit erweiterter Autonomie und Selbstorganisation in Frage stellt. „Die Kinderbetreuung muss im Homeoffice klar geregelt werden.“
Um zu verhindern, dass sich Arbeitnehmer im Homeoffice permanent überfordern, nennt Schröter weitere Spielregeln wie verbindlich definierte Arbeitszeiten. Und er verweist auf soziale Standards für das Homeoffice, die unter dem Vorwand der Corona-Pandemie nicht beseitigt werden dürfen. So muss die IT-Infrastruktur für das Büro zuhause vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden.
Obwohl Welf Schröter das Homeoffice als Chance begreift, lehnt er einen gesetzlichen Zwang zu dieser Arbeitsform ab. „Denn nicht jeder hat es gelernt, seine Arbeit selbst zu strukturieren.“ Stefan Zibulla
Tipps zur Arbeit im Homeoffice gibt es von Welf Schröter unter
www.blog-zukunft-der-arbeit.de.